Europäische Rechte

Rausschmiss aus der ID-Fraktion: Der AfD-Spitzenkandidat, an dem sich die Rechte spaltet

Maximilian Krah bei einem Auftritt vergangene Woche. Geht es nach der AfD-Spitze, war es einer seiner letzten.
Maximilian Krah bei einem Auftritt vergangene Woche. Geht es nach der AfD-Spitze, war es einer seiner letzten. Imago / Nordphoto Gmbh / Hafner
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Die Rechtspartei hat sich in eine skurrile Situation verstrickt: Ihre beiden Frontmänner für die EU-Wahl haben sich wegen zahlreicher Skandale zurückgezogen. Die europäische Rechte zog nun die Reißleine. Die AfD-Parteispitze muss sich vorwerfen, Warnungen ignoriert zu haben.

Jörg Meuthen will es schon immer gewusst haben. „Ich konnte es fast nicht glauben, als die AfD auf ihrer Delegiertenversammlung Max Krah zu ihrem Spitzenkandidaten wählte“, sagte der ehemalige Vorsitzende der deutschen Rechtsaußenpartei am Donnerstag in einem Interview mit dem NDR. „Weil mir war klar: Das endet in einem Desaster. Und so ist es auch gekommen.“

Das Desaster, das der Ex-AfD-Chef Meuthen kommen sah, beherrscht nun den Europawahlkampf der deutschen Rechten. Maximilian Krah, der AfD-Spitzenkandidat, hat Auftrittsverbot bekommen – und zwar von der eigenen Partei. Er muss deren Bundesparteivorstand verlassen. Und die europäische Rechte will wegen ihm nichts mehr mit der AfD zu tun haben: Am Donnerstag schloss die EU-Parlamentsfraktion Identität und Demokratie (ID) die Deutschen aus.

Die Personalie Krah könnte nun für die AfD-Spitze zur Führungsfrage werden, denn der Sachse hatte den Rückhalt der Parteichefs, Tino Chrupalla und Alice Weidel. Diese sollen Warnsignale rund um den 47-Jährigen ignoriert haben, der wegen seines Faibles für Luxus den Spitznamen „Schampus-Max“ bekam.

Krah weiter Nummer eins

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