Seit der Gründung seines Unternehmens sind 40 Jahre vergangen, doch der 80-Jährige Modedesigner will weiterhin aktiv bleiben.
Der italienische Modepapst Giorgio Armani feiert am 11. Juli seinen 80. Geburtstag, will jedoch von Pension nichts wissen. Der Stardesigner, der in diesem Sommer auch das 40. Jubiläum der Gründung seines Unternehmens begeht, kann mit Stolz Rekordergebnisse vorlegen.
Umsatzplus 2013
Das globale Modeunternehmen mit Sitz in Mailand meldete 2013 ein 8,3-prozentiges Umsatzplus auf 2,18 Mrd. Euro. Das Ebit stieg um 18,2 Prozent auf 401 Mio. Euro. In den Unternehmenskassen verfügt der ewig braungebrannte Modezar über liquide Mittel in Höhe von 700 Mio. Euro.
6700 Mitarbeiter in 2473 Boutiquen
6.700 Mitarbeiter beschäftigt die Gruppe Armani in aller Welt. 12 Produktionswerke stellen die exklusiven Produkte des Nobelschneiders her, die weltweit in 2.473 Boutiquen angeboten werden. 100 Mio. Euro investierte der im norditalienischen Piacenza geborene Armani im vergangenen Jahr zur Konsolidierung seines Shopnetzes.
"Wir sind die erste globale Marke der italienischen Fast-Fashion-Produktion", berichtete Armani, der laut dem US-Magazin Forbes der viertreichste Italiener ist. Jetzt plant er die Akquisition des restlichen 50-prozentigen Anteils an seiner A/X Armani Exchange, einer Tochtergesellschaft mit 270 Geschäften und 3.000 Mitarbeitern.
"Es ist von wesentlicher Bedeutung für uns, die komplette Kontrolle über eine vor allem für den US-Markt besonders relevante Marke zu übernehmen. A/X wendet sich an eine junge und internationale Kundschaft. Mit dieser Akquisition können wir das Vertriebssystem ausbauen und eine direktere Kontrolle über das Image der Marke erhalten", so Armani.
Viel Energie, kein Ruhestand
Der dynamische Industriekapitän träumt nicht vom Ruhestand in der Karibik. "Ich habe noch große Energie. Ich konzentriere mich auf die neuen Kollektionen und auf die globale Strategie. Ich gebe nicht auf und arbeite an meinem Team, damit dem Unternehmen Kontinuität garantiert werden kann", sagt Armani.
Der Modezar setzt stark auf seine Unabhängigkeit und will von einem Börsengang (IPO) nichts wissen. "Ich habe mich immer bemüht, mir genug Liquidität in den Kassen zu sichern. Damit kann ich ruhig schlafen. Eine gute Kassenliquidität bedeutet Unabhängigkeit und Solidität. So kann man auf unerwartete Situationen reagieren und wichtige Gelegenheiten beim Schopf packen. Man sollte vor allem von niemandem abhängig sein", betonte Armani.
(APA)