Belgien. Das Team von Marc Wilmots steht im Viertelfinale – das Spiel gegen die USA aber war ein Krampf. Beim 2:1 vergaben beide Teams Topchancen in Serie, vor allem die USA.
Salvador da Bahia. Nach den Niederlanden, Frankreich und Deutschland zog im letzten Achtelfinalspiel auch Belgien in das Viertelfinale der Fußball-WM in Brasilien ein. Die „Roten Teufel“ besiegten die USA mit 2:1 nach Verlängerung und treffen nun auf Argentinien.
Als Geheimfavorit war Belgien zur ersten WM seit 2002 gereist. Mit drei Siegen meisterte die Elf von Marc Wilmots die Gruppenphase mit Bravour, im Achtelfinale gegen die von Jürgen Klinsmann und Andreas Herzog betreuten Amerikaner aber war mehr als nur simples Angriffspiel gefragt.
Kompany, Witsel, Fellaini, De Bruyne oder Hazard – sie fanden Torchancen in Serie vor, scheiterten aber alle an US-Keeper Howard. Auch nach Wiederbeginn lief das Spiel nur in Richtung US-Tor, Angriffe der Amerikaner sorgten nur für (harmlose) Abwechslung.
Klinsmann hatte die Seinen auf diese Aufgabe eingeschworen. Bei einer Grillparty auf dem Klubgelände des FA São Paulo hatte er seine Motivationstricks ausgepackt. „Do or die“ nannte er die Mission, „alles oder nichts.“ Im Spiel bot das US-Team allerdings zu lange nichts. Belgien lief Sturm, gab 20 Schüsse auf das Tor ab, es blieb beim 0:0 – auch weil der Amerikaner Wondolowski (92.) den Matchball kläglich vergab.
In der fünften Verlängerung dieser WM traf Belgien sofort. De Bruyne (92.) umkurvte drei Verteidiger, Howard war geschlagen, 1:0. Lukaku (104.) erhöhte auf 2:0 – danach schlugen die Amerikaner zurück. Green (107.) gelang das 1:2. Es begann ein Thriller, es hallte „USA, USA“ durch das Stadion – vergebens, denn die allerbesten Torchancen wurden vergeben. Belgien hatte unfassbares Glück. (fin)