Bis Anfang Juli wurden bereits 539 Tote registriert. Gegen die hochansteckende Krankheit gibt es keine Impfung oder Therapie.
Die seit März in Westafrika grassierende Ebola-Epidemie - es ist die schwerste bisher registrierte - verschlimmert sich weiter, doch es gibt offenbar immer weniger Hilfe für die Erkrankten: Aus Angst vor Ansteckung, und weil es zu wenig vorhandene Schutzmöglichkeiten gibt, flüchtet teilweise das medizinisches Personal aus Spitälern geflüchtet ist und zahlreiche Krankenstationen geschlossen haben. Das berichtete am Donnerstag die Organisation SOS Kinderdorf, deren Klinik in Liberia offen bleibt.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO forderte das Virus in Guinea, Sierra Leone und Liberia bis Anfang Juli 539 Tote. Es gelang bisher nicht, die Epidemie einzudämmen. Gegen den todbringenden Erreger gibt es keine Impfung oder Therapie. Die Lage in der liberianischen Hauptstadt Monrovia hat sich bedrohlich verschärft, und die Zahl der mit dem Ebola-Virus infizierten Menschen und Toten steigt täglich.
Die breite Bevölkerung nehme trotz Warnungen über Radio, Fernsehen und Zeitungen die Lage zu wenig ernst, berichtete das SOS-Kinderdorf in Liberia. Menschen würden erkrankte Angehörige teils zuhause verstecken oder sie nicht zu Ärzten, sondern traditionellen Heilern und Priestern bringen.
(APA)