Die Frage nach Sieg oder Niederlage stelle sich nicht, erklärte Staatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch nach der Einstellung des Verfahrens.
Die Münchner Staatsanwaltschaft sieht sich nach der Einstellung des Schmiergeldprozesses gegen Formel-1-Chef Bernie Ecclestone nicht als Verlierer. "Für uns stellt sich nicht die Frage nach Sieg oder Niederlage", sagte Staatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch nach Verhandlungsende am Dienstag.
Entscheidend sei, dass es der Staatsanwaltschaft gelungen sei, die Vorwürfe gegen den 83-Jährigen überhaupt vor Gericht zu bringen. Gegen die Rekord-Geldauflage von 100 Millionen Dollar (74,50 Mio. Euro) verlässt der Brite das Landgericht nun als freier Mann und ist nicht vorbestraft.
"Wir erkennen eine Restschuld bei Ecclestone", fügte Steinkraus-Koch hinzu. Allerdings habe auch Ecclestone erkannt, dass sein Verhalten nicht richtig gewesen sei. Der Staatsanwalt unterstrich, dass Ecclestone "wesentlich" zur Aufklärung beigetragen habe. Hätte dieser vor Gericht nicht zugegeben, dass es einen Geldfluss an den früheren BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky beim Verkauf der Formel 1 gegeben habe, "hätten wir das höchstwahrscheinlich nicht klären können".
(APA/dpa)