Niederländer suchen erneut nach MH370

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Das niederländische Spezialunternehmen Fugro schickt Spezialschiffe nach Australien.

Den Haag. Das niederländische Spezialunternehmen Fugro nimmt die Suche nach dem verschwundenen Flug MH370 der Malaysia Airlines auf. Fugro wird im Auftrag der australischen Regierung ein Meeresgebiet mit 60.000 Quadratkilometern im Indischen Ozean durchsuchen. Etwa 1170 Kilometer westlich von Perth ist die Boeing vermutlich ins Meer gestürzt.

Die Flugroute ist – trotz monatelanger Erforschung – noch immer ein großes Rätsel. Das sollen jetzt die Techniker von Fugro mit ihren Spezialschiffen lösen. Fugro, auf die Untersuchung des Meeresbodens spezialisiert, setzt zwei Spezialschiffe ein, die Discovery und die Equator. Diese Schiffe sind mit sensiblen Kameras und Sonar-Geräten ausgerüstet und können den Meeresboden bis zu 5000 Metern Tiefe systematisch absuchen. An Bord befinden sich auch Mini-U-Boote, die unbemannt und ferngesteuert abtauchen können.

Die australische Regierung, die Fugro mit der Suche der MH370 beauftragte, will 42 Mio. Euro aufwenden. ,,Wir sind sehr stolz auf den Auftrag, auch wenn der Anlass traurig ist“, sagt Fugro-Direktor Rob Luijnenburg.

Arbeit für Ölindustrie

Normalerweise arbeitet Fugro mit seinen 30 Schiffen hauptsächlich für die Öl-, Gas- und Telekom-Industrie. Für die Ölkonzerne analysiert die Firma den Meeresboden, bevor die riesigen Ölplattformen für die Off-Shore-Ölgewinnung im Meer platziert werden. Für die Telekom-Konzerne bereitet Fugro die Verlegung von Telekom-Kabeln in den Ozeanen vor.

Luijnenburg ist zuversichtlich, Teile der Boeing zu finden – wenn sie dort abgestürzt ist. „Wenn dort größere Teile eines Flugzeugs liegen, sehen wir das“, so Luijnenburg. Schließlich habe man nach dem Absturz der Air-France-Maschine über dem Atlantik 2009 noch die Black Box gefunden.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.08.2014)

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