Japan will nicht genehmigte Arznei gegen Ebola anbieten

Physicians clean each other in disinfection chamber after cleaning their protective suits at quarantine station for patients with infectious diseases in Berlin
Physicians clean each other in disinfection chamber after cleaning their protective suits at quarantine station for patients with infectious diseases in Berlin(c) REUTERS (� Thomas Peter / Reuters)
  • Drucken

Im Notfall könnten Ärzte das unter der Bezeichnung T-705 geführte Medikament anfordern, sagt ein Sprecher der japanischen Regierung.

Japans Regierung hat angeboten, ein noch nicht genehmigtes Medikament gegen die Ebola-Seuche zur Verfügung zu stellen. Dies sei unter bestimmten Bedingungen möglich, auch wenn die Weltgesundheitsorganisation WHO noch keine entsprechende Anfrage gestellt habe, sagte ein Regierungssprecher in Tokio am Montag.

Japan sei bereit zur Zusammenarbeit mit der WHO und wolle einen internationalen Beitrag leisten. Im Notfall könnten Ärzte das unter der Bezeichnung T-705 geführte Medikament anfordern, selbst wenn die WHO noch keine Entscheidung gefällt habe, sagte der Sprecher.

Bei T-705 handelt es sich um das Grippemittel favipiravir. Der japanische Konzern Fujifilm Holdings und sein US-Partner MediVector verhandeln mit der US-Medikamentenaufsicht darüber, die Arznei auch zur Anwendung gegen Ebola zuzulassen.

Nach WHO-Angaben sind seit März in Westafrika mindestens 1427 Menschen an Ebola gestorben. Am stärksten betroffen sind Sierra Leone, Liberia und Guinea. Auch in der Demokratischen Republik Kongo wurden Ebola-Fälle bestätigt.

(APA/Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Die Elfenbeinküste hatte am 22. August ihre Landesgrenzen nach Guinea und Liberia geschlossen.
Außenpolitik

Ebola: Pfleger in Liberia streiken für mehr Schutz

In Liberias größtem Krankenhaus sind Krankenhauspfleger in einen Streit getreten. Sie fordern mehr Lohn und besseren Schutz gegen das Ebola-Virus.
Senior Matron Breda Athan demonstrates putting on the protective suit which would be used if it becomes necessary to treat patients suffering from Ebola, at The Royal Free Hospital in London
Weltjournal

Ebola-Verdacht in Schweden

In Schweden wurde ein Reisender aus der Risiko-Region unter Quarantäne gestellt. Die Behörden wollen Panikmache vermeiden.
Weltjournal

Suche nach Ebola-Impfstoff

Europäische und amerikanische Wissenschaftler erzielten erste Erfolge im Kampf gegen die Eindämmung der Krankheit.
Residents of West Point neighbourhood, which has been quarantined following an outbreak of Ebola, receive food rations from the United Nations World Food Programme in Monrovia
Weltjournal

Ebola: Quarantäne in Slum in Liberia aufgehoben

75.000 Einwohner waren zehn Tage isoliert. Die Quarantäne hatte zu heftigen Protesten geführt. "Es war wie die Hölle", beschreibt ein Bewohner.
United Nations World Food Programm in Monrovia
Weltjournal

Ärzte ohne Grenzen: UNO soll Ebola-Einsatz leiten

Im Kampf gegen die Seuche in Westafrika soll der Sicherheitsrat der Vereinigten Nationen eingeschaltet werden. Nur so könne die Epidemie unter Kontrolle gebracht werden, so die Hilfsorganisation.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.