Im Notfall könnten Ärzte das unter der Bezeichnung T-705 geführte Medikament anfordern, sagt ein Sprecher der japanischen Regierung.
Japans Regierung hat angeboten, ein noch nicht genehmigtes Medikament gegen die Ebola-Seuche zur Verfügung zu stellen. Dies sei unter bestimmten Bedingungen möglich, auch wenn die Weltgesundheitsorganisation WHO noch keine entsprechende Anfrage gestellt habe, sagte ein Regierungssprecher in Tokio am Montag.
Japan sei bereit zur Zusammenarbeit mit der WHO und wolle einen internationalen Beitrag leisten. Im Notfall könnten Ärzte das unter der Bezeichnung T-705 geführte Medikament anfordern, selbst wenn die WHO noch keine Entscheidung gefällt habe, sagte der Sprecher.
Bei T-705 handelt es sich um das Grippemittel favipiravir. Der japanische Konzern Fujifilm Holdings und sein US-Partner MediVector verhandeln mit der US-Medikamentenaufsicht darüber, die Arznei auch zur Anwendung gegen Ebola zuzulassen.
Nach WHO-Angaben sind seit März in Westafrika mindestens 1427 Menschen an Ebola gestorben. Am stärksten betroffen sind Sierra Leone, Liberia und Guinea. Auch in der Demokratischen Republik Kongo wurden Ebola-Fälle bestätigt.
(APA/Reuters)