Vulkanausbruch in Japan: 30 Bergsteiger verunglückt

Der Berg wurde mit einer 15 Zentimeter dicken Ascheschicht überzogen
Der Berg wurde mit einer 15 Zentimeter dicken Ascheschicht überzogenREUTERS
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Der unvorhergesehen Ausbruch ereignete sich, als etwa 250 Bergsteiger rund um den Gipfel unterwegs waren.

Bei dem Vulkanausbruch in Japan hat es offenbar mehr als 30 Opfer gegeben. Die Rettungskräfte hätten in der Nähe des Gipfels des 3067 Meter hohen Ontakes im Zentrum des Landes mehr als 30 Bergsteiger mit einem "Herzstillstand" gefunden, teilte die Polizei am Sonntag mit. Die Rettungskräfte benutzen den Ausdruck "Herzstillstand" üblicherweise für Menschen ohne sichtbare Lebenszeichen. Etwa 40 weitere Menschen hätten teils schwere Verletzungen erlitten, hieß es. 

Der Vulkan war am Samstagmittag ausgebrochen. Bisher war nur von Verletzten, nicht aber von Todesopfern die Rede gewesen.

Nach Medienberichten sollten vier der Opfer am Sonntag vom Vulkan heruntergebracht werden. Rund 550 Soldaten, Polizisten und Feuerwehrleute waren an der Such- und Rettungsaktion für die dutzenden Bergsteiger beteiligt, die am Samstag von dem plötzlichen Vulkanausbruch überrascht worden waren. Eine bis zu 20 Zentimeter dicke Ascheschicht bedeckte Teile des Berghangs.

Hubschrauber des Militärs brachten die ersten Wanderer vom Berg in Sicherheit. Weil die gefährlichen Eruptionen andauerten, hatten rund 40 Bergsteiger, darunter Verletzte, die Nacht auf Hütten verbringen müssen. Ein Opfer schilderte später, wie herabstürzende Felsbrocken eines der Dächer zertrümmerten.

Unvorhergesehener Ausbruch

Etwa 250 Bergwanderer hatten sich nach Angaben der Polizei am Gipfel des Ontakesan aufgehalten, als der zwischen den Zentralprovinzen Nagano und Gifu gelegene Vulkan am Vortag plötzlich ausgebrochen war.

Der Rauch stieg rund einen Kilometer in den Himmel auf. Nach Angaben der Behörden war der Ausbruch nicht vorhersehbar gewesen. Der Ausbruch des Vulkans erfolgte zu einer Zeit, als sich viele Wanderer in der Region aufhielten, um die Herbstlaubfärbung zu beobachten.

(APA/AFP)

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