Frankfurt am Main: Chinesen bauen für Chinesen

In der Mainmetropole entstehen mehrere Hotels der Oberklasse, die auf eine chinesische Klientel zugeschnitten sind.

Bei europäischen Hotelimmobilien auf den Geschmack gekommen sind nicht nur die traditionellen Investoren aus den USA, Großbritannien oder Deutschland – auch Chinesen drängen zunehmend in das aufstrebende Segment. Besonders aktiv sind sie derzeit in Frankfurt am Main. Dort hat der chinesische Immobilienentwickler Greenland in Kooperation mit der spanischen Hotelgruppe Meliá Hotels International das bisherige Tryp-Hotel am Opelrondell völlig umgestaltet und im vorigen Jahr als „The Qube“ neu eröffnet.

Fitnessgerät auf dem Zimmer

Auffallend dabei ist, dass das neue 177-Zimmer-Haus gezielt auf eine chinesische Klientel zugeschnitten ist: Es gibt Fitnessgeräte auf den Zimmern und chinesische Adapter. Informationsmappen, Speisekarten, Stadtpläne und Veranstaltungsarrangements wurden auf Mandarin übersetzt, gängige asiatische Kreditkarten wie JCB oder CUP werden akzeptiert. Die Küche verfügt über eine große Auswahl an chinesischen Spezialitäten, die Mitarbeiter mussten ausreichende Mandarin-Kenntnisse mitbringen.
Ende des Jahres eröffnen soll endlich auch das Fünfsternehotel Soluxe. Dessen Entwicklung verlief turbulent. Bereits 2006 hat die Stadt der chinesischen Huarong Group direkt an der Galopprennbahn für sieben Millionen Euro ein rund 8000 Quadratmeter großes Areal in Erbpacht für 99 Jahre zur Verfügung gestellt. Zwischenzeitlich geriet der Investor aber in Geldnöte, wodurch das Projekt zeitweise stillstand und erst jetzt fertiggestellt werden kann. Die Baukosten sollen sich auf über 60 Mio. Euro belaufen.
Ein weiteres Viersterne-superior-Hotel soll am Stadtrand im Kaiserviertel Offenbach entstehen. Errichtet wird das 240-Betten-Haus vom chinesischen Hotel- und Touristikkonzern New Century Tourism Group. Die Inneneinrichtung soll auf chinesische Geschäftsleute zugeschnitten werden, wofür Architekten aus dem eigenen Land sorgen dürften. (ebe)

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