Die früheren Chefs der in Probleme geratenen Constantia Privatbank sollen kräftig abkassiert haben. Die Privatbank war im Zuge der Turbulenzen rund um Immofinanz und Immoeast in Schwierigkeiten geraten.
Die ehemaligen Chefs der Constantia Privatbank (CP AG) sind wesentlich besser abgefertigt worden als bisher bekannt - nämlich mit zusammen bis zu 30 Mio. Euro, berichtet "Der Standard". Die Privatbank war im Zuge der Turbulenzen rund um Immofinanz und Immoeast in Schwierigkeiten geraten und musste letztes Jahr von den großen Banken des Landes aufgefangen werden.
Im Zuge der Vorbereitungen auf einen Verkauf (der letztlich nicht zustandekam) waren die Vorstandsverträge vom langjährigen Konzernchef Karl Petrikovics, dessen Vorstandskollegen Norbert Gertner und Karl Arco aufgelöst und im Fall von Gertner und Arco durch neue Verträge ersetzt worden.
Großzügig berechnet
Inklusive der Gehälter für 2008, Gewinnbeteiligungen und Abfertigung habe Arco rund 6,5 Mio. Euro , Norbert Gertner rund 4,5 Mio. Euro und Petrikovics an die acht Mio. Euro bekommen. Dazu seien noch großzügig berechnete, nicht konsumierte Urlaubstage und Optionen dazu gekommen, "sodass sich die ausgezahlten Beträge bei Arco auf rund zwölf Mio. Euro, bei Gertner auf an die acht bis zehn Mio. Euro summiert haben sollen." An Gertner sei bis dato noch nicht bezahlt worden.
Die Auflösungsvereinbarungen für das alte Management wurden noch unter dem früheren Aktionär und unter der Ägide des einstigen Aufsichtsratschefs, Prinz Michael von Liechtenstein, getroffen (er war bis Mitte Jänner dieses Jahres im Aufsichtsrat). Von Liechtenstein sagte auf Anfrage der Zeitung, dass die Vertragsvereinbarungen zwischen der Turnauer-Erbin Christine de Castelbajac und den Betroffenen erfolgt seien.
(APA)
