Automarkt: Österreicher bleiben SUVs in der Krise treu

Nissan-SUV Murano
Nissan-SUV Murano(c) EPA (Everett Kennedy Brown)
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Der Anteil der überschweren Pkw bei Neuwagen-Verkäufen steigt weiter. Und das obwohl Diesel-SUV "um bis zu 75 Prozent mehr Sprit als durchschnittliche Diesel-Pkw" verbrauchen.

Die weltweite Autokrise hat bislang keine Auswirkungen auf den Absatz von Sports Utility Vehicles (SUV). Der Anteil dieser überschweren Pkw bei Neuwagenverkäufen stieg österreichweit im Jänner 2009 von 10,1 auf 11,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Lediglich in Oberösterreich ging die Anzahl der SUV zurück. Im Vergleich dazu lag der Anteil im Jänner 2007 noch bei 8,6 Prozent, teilte der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) am Freitag in einer Aussendung mit.

"Diese Entwicklung ist kontraproduktiv"

"Diese Entwicklung ist sowohl für die Verkehrssicherheit als auch für die Luftqualität und für den Klimaschutz kontraproduktiv", betonte VCÖ-Experte Martin Blum. Der VCÖ verweist auf eine Studie des Umweltbundesamtes nachdem Diesel-SUV "um bis 35 bis 75 Prozent mehr Sprit als durchschnittliche Pkw verbrauchen, Benzin-SUV um bis zu 115 Prozent mehr Sprit".

Auch die Schadstoffemissionen waren deutlich höher. So wiesen SUV bei Stickoxiden um 16 bis 100 Prozent höhere Emissionswerte aus als ein durchschnittlicher Diesel-Pkw.

Aufgrund der schlechten Umweltbilanz der SUV-Fahrzeuge fordert der VCÖ abermals diese von der Verschrottungsprämie auszuschließen.

(Ag./Red.)

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