Die Bank reagiert mit dem Vorwurf auf die US-Forderung, Daten von 52.000 Kunden offen zu legen. Eine Herausgabe der Informationen würde das Schweizer Bankengeheimnis verletzen.
Im Streit um die Herausgabe der Kontodaten von US-Bürgern hat die Schweizer Großbank UBS der US-Regierung vorgeworfen, Schweizer Gesetze zu missachten. Die US-Steuerbehörde IRS "ignoriert die Existenz von Schweizer Recht und Souveränität", heißt es in einer Erklärung von Firmenanwälten. Die Bank reagierte damit auf eine US-Forderung nach der Herausgabe der Daten von 52.000 Kunden, die mit Hilfe der UBS Steuern hinterzogen haben sollen.
Eine Herausgabe der Informationen würde das Schweizer Bankengeheimnis verletzen und könnte für die Angestellten "beträchtliche Gefängnisstrafen, Strafzahlungen und andere Sanktionen" zur Folge haben, erklärten die Anwälte. Die UBS hatte zuvor eingewilligt, wegen des Vorwurfs der Beihilfe zur Steuerhinterziehung umgerechnet knapp 620 Mio. Euro an die US-Behörden zu zahlen. Zudem nannte sie die Namen von 250 bis 300 US-Kunden, denen sie bei Steuerhinterziehungen geholfen haben soll. Neuen Forderungen nach der Herausgabe von Informationen über 52.000 weitere Bankkonten will die UBS aber nicht nachgeben.
Insgesamt sollen auf den Konten der US-Bürger Guthaben in Höhe von 14,8 Mrd. Dollar (11,75 Mrd. Euro) liegen. Die US-Regierung ist derzeit bemüht, Zugriff auf 1,5 Bill. Dollar zu erhalten, die US-Bürger in sogenannten Steueroasen angelegt haben sollen.
(APA)