Durch die gegenwärtige Wirtschaftskrise dürfte die Zahl der verarmten Frauen weiter steigen, befürchtet Michaela Moser von der Armutskonferenz.
Knapp 600.000 Frauen, das heißt jede Siebente, muss in Österreich mit einem Einkommen unter der Armutsgrenze (rund 900 Euro) auskommen. 234.000 Frauen sind von akuter Armut betroffen. Im Zuge der Wirtschaftskrise sei mit einer weiteren Verschärfung zu rechnen, sagte Michaela Moser von der Armutskonferenz am Freitag anlässlich des Weltfrauentages am 8. März.
Verschrottungsprämien für alte Autos werden der Situation ihrer Meinung nach genauso wenig gerecht wie milliardenschwere Rettungspakete für Banken. Die Krise sollte vielmehr "an der Wurzel bekämpft und dazu genutzt werden, sich endlich von überholten und zerstörerischen Wirtschaftsdogmen abzuwenden und in Maßnahmen für eine sozial- und geschlechtergerechte Politik zu investieren."
Zu verschrotten gäbe es aktuell weit mehr als nur Autos, sagte Moser bei einer symbolische Verschrottungsaktion, die vor dem Parlament veranstaltet wurde. Zu den zur Verschrottung freizugebenden "zerstörerischen Wirtschaftsdogmen" zählen laut Moser beispielsweise der Glaube an grenzenloses Wachstum und endlosen Konsum auf Kosten von Umwelt und Sozialem. Auch die Devise "Mehr Privat, weniger Staat" sollte verschrottet werden.
(APA)