Sinkende Rohstoffpreise, niedrige Zinsen und ein schwacher Welthandel dürften sich beim Wachstum bemerkbar machen, schreiben die Ökonomen.
Die globale Wirtschaft hat sich nach Einschätzung der Weltbank von den Folgen der Finanzkrise noch nicht vollständig erholt. Für das laufende Jahr rechnet die Entwicklungshilfe-Organisation mit Sitz in Washington mit einem moderaten Wachstum von drei Prozent. Bis 2017 werde sich das globale Wachstum zwischen drei und 3,3 Prozent einpendeln, heißt es im neuen Weltwirtschaftsausblick vom Dienstag.
Ihre Schätzung für das vergangenen Jahr musste die Weltbank erneut nach unten korrigieren. 2014 hatte die Weltwirtschaft demnach um 2,6 Prozent zugelegt, zuvor waren die Ökonomen noch von 2,8 Prozent ausgegangen. Damit setze sich ein "Muster enttäuschender Ergebnisse" fort, hieß es. "Die Risiken dieser langsamen globalen Erholung sind bedeutend und neigen nach unten", schreiben die Ökonomen.
Niedriger Ölpreis sorgt für Plus und Minus
Von der Erholung auf den Arbeitsmärkten und der lockeren Geldpolitik profitierten besonders die USA und Großbritannien, während es in der Eurozone und Japan nur zögerlich voranging. "Wenn der Euroraum oder Japan in eine verlängerte Flaute oder Deflation rutschen, könnte sich der globale Handel noch weiter abschwächen", warnte die Weltbank in dem Bericht.
Sinkende Rohstoffpreise, niedrige Zinsen und ein schwacher Welthandel dürften sich dieses Jahr beim Wachstum bemerkbar machen, schreiben die Ökonomen. Der scharfe Rückgang der Ölpreise seit Mitte 2014 werde der Weltwirtschaft zwar einen Schub verleihen, das Wachstum in den Öl exportierenden Ländern aber zugleich abschwächen. Für die Entwicklungsländer sagte die Weltbank ein Wachstum von 4,8 Prozent voraus, nach 4,4 Prozent im vergangenen Jahr.
(APA/dpa)