Eine Woche lang ist Köln im Ausnahmezustand.
Köln. Von der Weiberfasnacht am 12. Februar bis zum Aschermittwoch am 18. herrscht in Köln eine ganze Woche lang der reine Ausnahmezustand: Überall wird geschunkelt und getanzt – jetzt ist der Höhepunkt des Karnevals. Kostümsitzungen und Maskenbälle hatte es schon vorher gegeben – mehr als 600 seit dem 11. November, an dem die „fünfte Jahreszeit“ immer beginnt. Senioren, Schwule und Lesben, Frackträger, Alternative – alle haben ihre eigenen Veranstaltungen. Jetzt aber erobern die Jecken, die Narren, nicht nur die Säle, sondern auch die Straße.
Weiberfasnachtsumzug, Funkenbiwak, Geisterzug folgen aufeinander – und dann der große Rosenmontagsumzug: Sieben Kilometer lang ist er, 12.000 Narren und Närrinnen und 120 Musikkapellen ziehen vier Stunden lang durch die Stadt am Rhein. „Social jeck – kunterbunt vernetzt“ heißt das Motto in diesem Jahr, und natürlich widmen sich einige der Dutzenden von Prunk- und Themenwagen diesem Motto, während andere wie gewohnt politische Vorgänge aufs Korn nehmen. Über eine Million verkleideter Feierbiester sehen sich das an, lassen sich von Karamellen und Schokolade beregnen – rund 300 Tonnen fliegen wieder durch die Luft – und hoffen, dass sie von einem der hübschen „Funkenmariechen“ mit einem „Bützchen“ bedacht werden – einem schnellen Karnevalsbussi. Kölle Alaaf! Was etwa so viel heißt wie: Köln, du, nur du allein. www.koelnerkarneval.de (fler)