Redaktionen wurden mit Plastikabsperrungen und Appellen versehen, nicht über das Auschwitz-Gedenken zu berichten.
Rechtsextreme Gruppen haben in Schweden in der Nacht auf Dienstag Aktionen gegen die Gedenkberichterstattung zum 70. Jahrestag der Auschwitz-Befreiung durchgeführt. Betroffen waren in erster Linie Radioredaktionen des Schwedischen Rundfunks in Stockholm, Falun und Sundsvall.
Die Neonazis brachten Absperrungen mit Plastikband an den Gebäudeeingängen an und ließen Tafeln mit dem Appell zurück, nicht über den Gedenktag zu berichten. Eine ähnliche Aktion richtete sich gegen ein Schulgebäude im Stockholmer Ortsteil Kärrtorp, wo Rechtsextreme bereits früher mit gewalttätigen Attacken auf antirassistische Kundgebungen für Aufsehen gesorgt hatten.
Zu den Aktionen bekannten sich die offen nationalsozialistische "Schwedische Widerstandsbewegung" (Svenska motstandsrörelsen) sowie die rechtsextreme "Nordfronten". Die Polizei leitete Ermittlungen ein.