Das Tribunal: Madonna in Malawi vor Gericht

Madonna
Madonna(c) AP (Riccardo Gangale)
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Popstar Madonna ist wegen der umstrittenen Adoption eines kleinen Mädchens in Malawi eingetroffen. Die Aids-Waise sei bereits für ihre erste Adoption in die engere Wahl gekommen.

Die Sängerin Madonna ist am Montag vor einem Gericht in Malawi erschienen, um die Adoption eines weiteren Kindes aus dem südostafrikanischen Land in die Wege zu leiten. Die Sängerin kam begleitet von mehreren Leibwächtern zu dem Tribunal in der Hauptstadt Lilongwe, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete.

Umstrittene Adoption

Die 50-Jährige wollte die Adoption der dreieinhalbjährigen Mercy James beantragen. Nach dem kleinen David wäre das Mädchen das zweite Kind aus Malawi, das von Madonna adoptiert wird. Die Queen of Pop nahm 2006 den inzwischen dreieinhalbjährigen David zu sich. Danach dauerte es noch 18 Monate, bis ein Gericht die Adoption des Halbwaisen genehmigte. Es ist das erste Mal, dass David seitdem in seine Heimat zurückkehrt. Dabei wird er womöglich seinen leiblichen Vater wiedersehen, wie dieser am Wochenende mitteilte.

Liebe auf den zweiten Blick

Nach Angaben eines Gerichtsvertreters in Lilongwe stammt Mercy James aus einem Heim für Aids-Waisen nahe der Wirtschaftsmetropole Blantyre, das Madonna im Oktober 2006 während ihres ersten Besuchs in dem südostafrikanischen Land besichtigt hatte. Bereits damals sei die Kleine in die engere Wahl für eine Adoption gekommen. Mit ihrem Privatjet landete Madonna am Sonntag auf dem internationalen Flughafen bei Lilongwe. Von dort reiste sie nach Augenzeugenberichten in einem Konvoi von vier Fahrzeugen weiter.

Kinder-Shopping?

Davids Adoption hatte damals für heftige Kontroversen gesorgt. Madonna wurde vorgeworfen, ihren Ruhm und Reichtum zu nutzen, um das Adoptionsverfahren zu beschleunigen. Sie konterte, David aus der Misere gerettet zu haben. Auch dieses Mal schlägt der 50-Jährigen Gegenwind entgegen. Britischen Presseberichten zufolge macht Mercys Großmutter Madonna das Sorgerecht streitig.

Ein weiteres Hindernis ist, dass sie nach der Scheidung von dem britischen Regisseur Guy Ritchie alleinerziehend ist. Nach Angaben des Gerichtssprechers hat sich der zuständige Richter für eine Entscheidung "mehr Zeit" ausbedungen.

(Ag.)

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