Heinisch-Hosek gegen Rücktritt: "Ich denke an die Zukunft"

Heinisch-Hosek mag noch viele Projekte im Bildungsbereich abschließen.
Heinisch-Hosek mag noch viele Projekte im Bildungsbereich abschließen.(c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
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Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek möchte dabei sein, "wenn die zentrale Reifeprüfung heuer über die Bühne geht." Danach will sie andere Projekte angehen - etwa die Schuleingangsphase.

Man möchte glauben, dass Gabriele Heinisch-Hosek angesichts all der Fehlschläge in letzter Zeit an ihrer Berufung zur Unterrichtsministerin zweifeln könnte. Oder die Zweifel anderer recht deutlich spürt. Nur: Falls sie das tut, will sie es sich keinesfalls anmerken lassen. Probleme bei der neuen Matura, Rücktrittsaufforderung der Grünen und Angriffe des Koalitionspartners - die SPÖ-Ministerin denkt trotzdem nicht daran, ihre Funktion zurückzulegen.

»"Ich will dieses Projekt (die neue Matura, Anm.) heuer zu Jahresmitte als geglückt begrüßen können und daher sehe ich überhaupt keinen Grund."«

Heinisch-Hosek im Gespräch mit der Austria Presse Agentur.

"Ich möchte dabei sein, wenn die zentrale Reifeprüfung heuer über die Bühne geht. Ich finde dieses Projekt großartig", stellte die Ressortchefin fest. Dass die Schüler die standardisierte Prüfung in drei Teilen - Vorwissenschaftliche Arbeit, zentrale schriftliche Prüfung, mündliche Prüfung - absolvieren und sich präsentieren können, sei für diese eine "wirkliche" Erleichterung.

Die Matura sei aber nur ein Projekt, im Bildungsbereich harren noch etliche der Verwirklichung, so Heinisch-Hosek: "Es sind viele Neuerungen passiert. Durch die Unterdotierung des Budgets ist es herausfordernd und nicht immer leicht. Aber uns ist Bildung etwas wert, daher wird auch über das Geld positiv zu reden sein, da bin ich überzeugt."

"Es sind so viele Aufgaben da"

Zu einem Brief an Finanzminister Hans-Jörg Schelling (ÖVP), in dem sie wegen zusätzlicher Finanzmittel unter anderem für einen neuen Ethikunterricht vorgefühlt habe, hieß es aus dem Bildungsressort, man habe Schelling "nochmals die Budgetsituation dargelegt, die ihm seit Monaten bewusst sein sollte". Dies sei eine übliche Vorgangsweise zwischen Ressorts. Darüber hinaus sei es "allgemein bekannt, dass das Bildungsressort kein frei verfügbares Budget hat - da braucht es eine gemeinsame Kraftanstrengung".

Heinisch-Hosek gibt sich generell optimistisch: "Ich denke an die Zukunft". Ihr Ziel sei, einen Bereich nach dem anderen abzuarbeiten. "Das ist meine Agenda - und nur an die denke ich", so die Ministerin. An konkret anstehenden Bereichen nannte sie etwa die Schuleingangsphase, die Erwachsenenbildung oder die Lehre mit Matura. "Es sind so viele Aufgaben da, wenn ein Projekt vorbei ist, hat das nächste längst begonnen", meinte die Ministerin.

(APA/Red.)

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