Formel 1: Mercedes-Piloten setzen Duftmarken

(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ xpb.cc)
  • Drucken

Weltmeister Hamilton fühlt sich 2015 "so stark wie noch nie", Rosberg weiß schon, wie die WM ausgeht.

Vor dem Abflug zum Saisonstart der Formel-1-WM in Australien, wo kommenden Sonntag das neuerliche Titelduell beginnt, haben die beiden Mercedes-Piloten noch schnell Duftmarken gesetzt. Weltmeister Lewis Hamilton ließ fallen, dass er sich so stark fühle wie noch nie. Dafür kennt Nico Rosberg nach einem Besuch bei Bernie Ecclestone schon das Saison-Ergebnis und war damit sehr zufrieden.

Rosberg war im Vorjahr gleich elfmal aus der ersten Reihe gestartet, hatte aber nur fünf Rennen gewonnen. Hamilton hatte es nur sieben Mal in Reihe eins geschafft, aber gleich elf Siege gefeiert. Der Deutsche hatte das Titelduell zwar bis zum letzten Rennen offen gehalten, war beim Finale in Abu Dhabi aber wegen technischer Probleme gegen den 30-jährigen Engländer chancenlos gewesen.

Bei einem Besuch im Londoner Büro des Chefvermarkters habe ihm Ecclestone nun "verraten, wie diese Saison ausgeht", sagte Vize-Weltmeister Rosberg der "Bild am Sonntag". Er versicherte danach: "Mit dem Ergebnis bin ich ganz happy." Ecclestone hatte Hamilton zuvor als den "besseren Weltmeister" bezeichnet, weil er bekannter sei als Rosberg.

Hamilton wiederum diktierte vor seinem Abflug britischen Journalisten in die Notizblöcke, dass er mental stärker sei als jemals zuvor, weil er Privat- und Berufsleben nun deutlich trenne. Grund ist die - endgültige? - Trennung von Freundin Nicole Scherzinger, die beim Titelgewinn im vergangenen November noch dabei gewesen war. Vor WM-Beginn 2014 hatte man noch vielfach gemeint, der sehr in der Öffentlichkeit stehende Hamilton, der oft sein Herz auf der Zunge trägt, sei mental angreifbarer als Rosberg.

Hamiltons Vertrag

Stattdessen erwies sich Hamilton auch im alsbald aufgeflammten Stallkrieg der beiden Mercedes-Piloten als widerstandsfähig. Auch oder speziell nach der Kollision in Belgien, nach der Mercedes unter dem österreichischen Teamchef Toto Wolff seine Fahrer erstmals an die Kandare nahm. Letztlich lief alles in die Richtung von Hamilton. "Es war, wie wenn alle Gestirne in einer Reihe stehen", erklärte der 30-Jährige. Er fühle sich aber in der Lage, auch ohne diesen "Blue Moon" alles im Griff zu haben.

Hamilton und der um ein halbes Jahr jüngere Rosberg sind aufgrund der anhaltenden Überlegenheit von Mercedes auch 2015 die großen Favoriten auf den Fahrertitel. "Es wird nicht leicht, eine noch bessere Saison abzuliefern. Denn von den Ergebnissen her war es das beste Jahr meiner Karriere", sagte Hamilton. "Das heißt aber nicht, dass ich nicht zulegen kann, und das ist auch mein Ziel."

Hamilton verhandelt nach der Trennung von seinem Management auch eigenhändig seinen per Saisonende auslaufenden Vertrag mit Mercedes. "Wir sind hoffentlich in der finalen Phase, haben aber auch keine übertriebene Eile", sagte der Brite. Offenbar ist vieles bereits auf Schiene. "Für die vorhersehbare Zukunft bin ich mit diesem Team auf jeden Fall verbunden."

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

FORMULA 1 - Testing in Barcelona
Motorsport

Formel 1: Das Idyll vor dem Aufheulen der Motoren

Der turbulente Countdown zur Formel-1-WM 2015: Alonso muss auf Geheiß der Ärzte für den Melbourne-GP passen, Teenager und ein Model irritieren und bei Vettel ist alles "im roten Bereich".
Motorsport

Formel 1: Mercedes für Gerhard Berger klarer Favorit

Die McLaren-Probleme liegen für Berger auf der Motorenseite, mittelfristig sei Honda aber auf Augenhöhe mit Mercedes.
Motorsport

Formel 1: Wurz glaubt nicht an Stromschlag bei Alonso-Unfall

Der GPDA-Vorsitzender aus Österreich möchte mehr Informationen. Alonso will in Malaysia wieder zu hundert Prozent fit sein.
Motorsport

Formel 1: Ecclestone kritisiert lange Entscheidungswege

Zu Beginn von Ecclestones Dienstzeit sei das anders gewesen. Er sei damals noch eine Art verantwortlicher Diktator gewesen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.