Nigeria geht davon aus, dass Boko Harams Treueschwur für den IS durch schwere Verluste im Kampf gegen das nigerianische Militär ausgelöst worden sei.
Nigeria sieht im Treueschwur der Islamisten-Miliz Boko Harams zur Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) einen Akt der Verzweiflung. Grund für die Ankündigung der Terroristen vom Wochenende seien die schweren Verluste Boko Harams im Kampf gegen das nigerianische Militär und dessen Verbündete, sagte Regierungssprecher Mike Omeri.
Die Vernichtung Boko Harams könnten auch ausländische Extremisten nicht aufhalten. Es werde keinen islamischen Staat in Nigeria geben, hieß es weiter in der am Montagabend verbreiteten Erklärung.
Der Chef von Boko Haram, Abubakar Shekau, versprach dem Anführer des IS in Syrien und dem Irak, Abu Bakr al-Baghdadi, in einer am Wochenende verbreiteten Audiobotschaft die bedingungslose Gefolgschaft seiner Gruppe.
Boko Haram
Boko Haram terrorisiert seit 2009 den Nordosten Nigerias, um dort einen sogenannten Gottesstaat mit strengster Auslegung des islamischen Rechts zu gründen. Die Gruppe hat ihren Einfluss in dem ölreichen westafrikanischen Land und den Nachbarstaaten seither beständig ausgeweitet. Erst die Beteiligung der Streitkräfte aus dem Tschad, dem Niger und Kamerun gebietet dem Vormarsch der Islamisten seit Februar Einhalt.
(APA/dpa)