"Im Interesse der Gemeinde" kündigte John Shaw seinen Rücktritt an. Grund dafür ist ein vergangene Woche veröffentlichter Bericht, der routinemäßige Schikanen gegen Afroamerikaner in Ferguson bestätigte.
Nach dem Bericht des US-Justizministeriums zu routinemäßigen Schikanen von Afroamerikanern in der Kleinstadt Ferguson ist der Chef der dortigen Stadtverwaltung zurückgetreten. "Schweren Herzens kündige ich meinen Rücktritt als Stadtdirektor von Ferguson an", erklärte John Shaw am Dienstag (Ortszeit). Es sei "im Interesse der Gemeinde", dass er zu diesem Zeitpunkt abtrete.
Zugleich wies Shaw aber den Rassismusvorwurf des US-Justizministeriums zurück. Die Stadtverwaltung habe "die Polizei niemals angewiesen, gezielt Afroamerikaner zu überprüfen, Beweise zu fälschen, um Strafen zu verhängen oder Verstöße auf Kosten der Armen zu begehen". Derartige Vorwürfe seien "schlicht falsch", betonte Shaw.
Ferguson war im August international in die Schlagzeilen geraten, nachdem dort der unbewaffnete schwarze Jugendliche Michael Brown von einem weißen Polizisten getötet worden war. Zwar entschied das US-Justizministerium, das Verfahren gegen den Polizisten einzustellen, ein in der vergangenen Woche veröffentlichter Bericht bestätigte indes routinemäßige Schikanen gegen Afroamerikaner in Ferguson. Shaw geriet daraufhin unter Druck, sein Amt abzugeben.
(APA/AFP)