Kroatische Baumax-Tochter meldet Insolvenz an

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Insgesamt 98 Prozent der Gläubiger stimmten laut Medien gegen den Sanierungsplan. Die Schulden sollen sich auf über 56 Millionen Euro belaufen.

Die Kroatien-Tochter der österreichischen Baumarktkette Baumax hat Insolvenz angemeldet. Beinahe alle Gläubiger haben den vorgeschlagenen Plan zur finanziellen Umstrukturierung abgelehnt, berichtete die kroatische Tageszeitung "Jutarnji list". Bereits im Dezember 2914 hatte "Die Presse" informiert, dass in Kroatien ein Vorinsolvenzverfahren gegen Baumax laufe.

Die Baumarktkette bestätigte auf APA-Anfrage den Zeitungsbericht. "Wir können bestätigen, dass sich bauMax aus Kroatien zurückzieht und die Tochtergesellschaft Insolvenz angemeldet hat. Die Insolvenz betrifft nur bauMax Kroatien", so Baumax-Sprecherin Monika Voglgruber. Die Baumarktkette betreibt laut Homepage sieben Standorte in Kroatien.

Gläubiger gegen Sanierungsplan

Insgesamt 98 Prozent der Gläubiger, darunter alle Gläubigerbanken, stimmten gegen den Sanierungsplan, so die kroatische Zeitung. Baumax schulde dem kroatischen Staat und den Banken 414,4 Mio. Kuna (54,3 Mio. Euro), die Verbindlichkeiten gegenüber weiteren Gläubigern würden knapp 93 Mio. Kuna (12,2 Mio. Euro) betragen. 

Auch wenn die Insolvenz für Baumax Slowenien und die übrigen Baumax-Länder (Österreich, Tschechien, Slowakei) keine Auswirkungen habe, sind die Verkaufsprozesse für diese Landesgesellschaften längst eingeleitet. Wie "Die Presse" berichtete soll es bis zu zehn Interessenten geben. Darunter sind die Branchenriesen Obi (Deutschland), Kingfisher (Großbritannien) und Adeo (Frankreich). 

(APA)

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