Richter: Kontrolle von V-Leuten "gescheiteste Lösung"

Werner Zinkl
Werner Zinkl(c) Michaela Bruckberger
  • Drucken

Richtervereinigungs-Präsident Zinkl sieht in der richterlichen Kontrolle von bezahlten Vertrauensleuten für den Staatsschutz "das einzig Sinnvolle".

Die Richtervertreter halten den Vorschlag, bezahlte Vertrauensleute für den Staatsschutz einer richterlichen Kontrolle zu unterziehen, für richtig. "Das ist die gescheiteste Lösung", sagte Richtervereinigung-Präsident Werner Zinkl am Dienstag. Ursprünglich sieht der Begutachtungsentwurf des Innenministeriums für das neue Gesetz die Kontrolle durch den Rechtsschutzbeauftragten vor.

"Ganz grundsätzlich wäre eine richterliche Kontrolle das einzig Sinnvolle", so Zinkl zum geplanten Einsatz von Vertrauensleuten, die den Staatsschutz bei Ermittlungen etwa zu potenziell extremistischen Gruppen unterstützen sollen. Nicht einschätzen wollte der Richtervertreter vorerst, was die dafür notwendigen Ressourcen betrifft.

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) hatte sich am Wochenende offen gezeigt, was die Art der Kontrolle von Vertrauensleuten betrifft.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Österreich

Neues Gesetz: Mehr Mittel gegen Spione

Staatsschutz soll künftig deutlich früher gegen fremde Nachrichtendienste tätig werden können.
Symbolbild: V-Leute
Politik

Staatsschutz: "Über gerichtliche Kontrolle diskutieren"

Der Rechtsschutzbeauftragte Burgstaller steht der Frage, ob man sich bezahlter Vertrauensleute bedienen sollte, zwiespältig gegenüber. Heute läuft die Begutachtungsfrist für die Reform aus.
Innenministerin Johanna Mikl-Leitner setzt im Anti-Terror-Kampf auf V-Leute.
Politik

Mikl-Leitner: Richter sollen V-Leute kontrollieren

"Wir brauchen Augen und Ohren in den Terror-Kreisen". Die Innenministerin lädt die Opposition zu Gesprächen über das neue Staatsschutzgesetz ein.
Staatsschutz: Einsatz von V-Leuten "besonders brisant"
Politik

Staatsschutz: Einsatz von V-Leuten "besonders brisant"

Verfassungsrechtler Funk kritisiert den Entwurf für ein neues Staatsschutzgesetz. Innenministerin Mikl-Leitner will über die Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung diskutieren.
Politik

Terrorismus: Die Lizenz, Spitzel einzusetzen

Um neuer Gefahren Herr zu werden, bekommt der Verfassungsschutz weitere Rechte. Der Gesetzesentwurf sieht die längere Speicherung von Daten und den Einsatz von Verbindungspersonen vor.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.