Die Vermögen von Piraten sollen aufgespürt und eingefroren werden, erklärte die US-Außenministerin.
Im Kampf gegen Piraten nimmt die US-Regierung deren Finanzguthaben ins Visier. US-Außenministerin Hillary Clinton kündigte am Mittwoch in Washington an, die Vermögen von Piraten "aufzuspüren und einzufrieren". Unter anderem sollten Unternehmen zur Verantwortung gezogen werden, die den Piraten Boote und andere Ausrüstung verkauften. Ihr Land werde außerdem international darauf drängen, "dass Piraten verfolgt und eingesperrt werden", sagte Clinton.
Die Ministerin verglich das geplante Vorgehen gegen die Finanzen von Piraten mit dem gegen islamische Extremisten. "Wir frieren die Guthaben von vielen staatenlosen Gruppen ein", sagte sie. "Wir stellen fest, dass Piraten immer ausgefeiltere Ausrüstung und immer schnellere Boote kauften." Dafür seien Finanztransfers nötig, die es zu unterbrechen gelte.
Am Dienstag hatten Piraten vor der Küste von Somalia erneut ein US-Schiff angegriffen, konnten aber mit Hilfe der US-Marine zurückgeschlagen werden. Erst am Wochenende hatte die Marine einen US-Kapitän aus den Händen von Piraten befreit. US-Scharfschützen erschossen dabei drei Seeräuber im Alter zwischen 17 und 19 Jahren.
(APA)