WU bis Militär-FH: Die Hochburgen der Fraktionen

(c) APA/HERBERT NEUBAUER (HERBERT NEUBAUER)
  • Drucken

Die AG dominierte an WU, Uni Innsbruck und Uni Linz, die GRAS an den Kunstunis, die FLÖ an TUs. Der RFS war an der Militär-FH stärkste Kraft.

Bei den Wahlen zur Bundesvertretung (BV) der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) hat die VP-nahe AktionsGemeinschaft (AG) ihre besten Ergebnisse an der Fern-Fachhochschule Ferdinand Porsche (62,5 Prozent - allerdings nur absolut fünf Stimmen), der Montanuni (55 Prozent), der Uni Innsbruck (49 Prozent), der Wirtschaftsuniversität (WU; 48 Prozent) und der Uni Linz (46 Prozent) erreicht.

Die Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS) holten die Mehrheit an allen Kunstunis und dominierten die Unis Klagenfurt (33 Prozent) und Graz (29 Prozent) klar. Der Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) holte sein stärkstes Ergebnis an der Medizin-Uni Graz (35 Prozent).

FLÖ dominieren an Technischen Unis

Die Fachschaftslisten (FLÖ) dominierten an den beiden Technischen Unis in Wien (42 Prozent) und Graz (29 Prozent) sowie an der Veterinärmedizinischen Universität (37 Prozent) und der Medizin-Uni Wien (32 Prozent). Die JUNOS Studierenden hatten ihre Hochburgen an der Campus 02 FH der Wirtschaft Graz (48 Prozent), den privaten Medizin-Unis Paracelsus und Karl Landsteiner mit je 30 Prozent, der FH der Wiener Wirtschaft mit 27 Prozent und der Wirtschaftsuniversität (WU) mit 20 Prozent. Platz eins an der Danube Private University mit mehr als 70 Prozent ist auf nur sieben gültige Stimmen zurückzuführen.

Die Fraktion Engagierter Studierender (FEST) holten an der FH Campus Wien 38 Prozent und an der FH Joanneum 28 Prozent. Der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) war am FH-Studiengang Militärische Führung mit 46 Prozent stärkste Kraft (bei allerdings nur 28 gültigen Stimmen).

KSV war an der Webster-Uni stark

Der KP-kritische Kommunistische StudentInnenverband (KSV) war an der Webster University mit 25 Prozent stimmenstärkste Fraktion - mit allerdings nur fünf Stimmen absolut dürfte die Verstaatlichung der Privatuni aber noch nicht bevorstehen. Die revolutionsinterne Konkurrenz vom KP-treuen Kommunistischen StudentInnenverband-Linke Liste (KSV-LiLi) hatte ihre stärksten Auftritte an der Akademie der bildenden Künste (16 Prozent) und der Angewandten (zwölf Prozent).

Die "multikulturelle Studenteninitiative" STULIFE mit Naheverhältnis zu Unterstützern der türkischen AKP erreichte ihr bestes Ergebnis wenig überraschend am privaten Studiengang zum Lehramt für Islamische Religion (87 Prozent), für die Scherze der Spaßfraktion "Die Liste" konnte man sich vor allem am Mozarteum (14 Prozent) erwärmen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Kommentare

Die Wähler haben der ÖH die Zunge gezeigt

Erfreulich zu sehen, dass selbst die Ergebnisse der ÖH-Wahl den Studentenvertretern und dem Uni-Minister nicht die Stimmung vermiesen konnten.
OeH-WAHL 2015
ÖH-Wahl

Links oder nicht? Koalitionspoker nach der ÖH-Wahl

Nach langem Warten ist nun das Endergebnis da. Die Weiterführung der linken Koalition ist die wahrscheinlichste Variante, aber noch nicht fix.
ÖH-Wahl

Zweitschlechteste Beteiligung: Nur jeder vierte Student ging zur Wahl

Studierende an FH, PH und Privatunis drückten die Beteiligung. Die Briefwahl erfüllte ihre Hoffnungen nicht.
ÖH-Wahl

Geringe Beteiligung gibt Bundesparteien zu denken

Minister Mitterlehner findet, die ÖH solle über ihre Ausrichtung nachdenken. Die FPÖ fordert die Abschaffung der Zwangsmitgliedschaft.
Minister Mitterlehner und die aktuelle ÖH-Vorsitzende Viktoria Spielmann
ÖH-Wahl

Die ÖH-Wahl: "Linke Mehrheit, schalalalala"

Nur ein Viertel der 325.000 wahlberechtigten Studenten ging zur Wahl der Studentenvertretung. Die Junos verdoppelten ihr Ergebnis, Minister Mitterlehner zeigte die Zunge. "Die Presse" berichtete live.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.