Anna Baar wuchs zweisprachig auf.
„Texte brauchen keine Schonbezüge.“ So steht es auf der Website von Anna Baar. Dort bietet die gebürtige Kroatin (*1973), die ihre Kindheit und Jugend zwischen Wien, Kärnten und der Insel Brač verbracht hat, ihre Dienste als freie Texterin an. Seit 1996 lebt sie fix in Klagenfurt, hat also beim Wettlesen einen Heimvorteil. Eingeladen wurde sie vom neuen Juror und „Standard“-Kritiker Stefan Gmünder.
Anna Baar spricht, denkt und fühlt in zwei Sprachen, wobei „der einen Sprache oft ein Wort fehlt, das die andere bereithält“, wie sie sagt. Um das Aufwachsen in der Doppelheimat Kroatien/Österreich geht es auch in ihrem Roman „Die Farbe des Granatapfels“, aus dem sie lesen wird.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.06.2015)