Am Samstag findet das Fest zur Festspieleröffnung statt.
Salzburg. Der Eröffnungssalut der Brauchtumsschützen und der traditionelle Fackeltanz rund um den Residenzplatz: Diese beiden Eckpfeiler markieren traditionell den Beginn und das Ende des Festes zur Festspieleröffnung, das am Samstag (18. Juli) auf den Plätzen und Bühnen in der Salzburger Altstadt stattfindet. Dazwischen ist – wie jedes Jahr – viel Platz für Neues und Ungewöhnliches. Das Fest gibt einen Vorgeschmack auf das Programm des Sommerfestivals und bietet großen und kleinen Künstlern eine Bühne. An 29 Spielstätten in der Salzburger Altstadt werden am Samstag insgesamt 73 Veranstaltungen bei kostenlosem Eintritt geboten.
Der „Jedermann“ hat am Sonntag im Rahmen des Festspiel-Preopenings Ouverture spirituelle Premiere, deshalb können die Künstler, die bei dem Stück vor dem Salzburger Dom mitwirken, sich heuer stark beim Fest zur Festspieleröffnung engagieren. Jedermann Cornelius Obonya liest beispielsweise im Republic Gedichte und Skurrilitäten des Schriftstellers Robert Gernhardt, begleitet wird der Auftritt von Musik der Österreichischen Salonisten. Die Schauspieler Katharina Stemberger (Des Schuldknechts Weib), Stephan Kreiss (Dünner Vetter), Hannes Flaschberger (Dicker Vetter) und Tamzin Griffin studieren die Komödie „Lady Shakespeare“ ein. „Jedermann“- und „Mackie Messer“-Regisseur Julian Crouch und Puppenspielerin Saskia Lane bringen erstmals ein gemeinsames Puppentheater auf die Bühne.
Lesungen von Elisabeth Orth (Gedichte von Bertolt Brecht) und Joachim Bißmeier (Zweigs „Schachnovelle“) stehen ebenso auf dem Programm wie das traditionelle Salzburger Straßentheater – heuer mit „Lumpazivagabundus“. Dazu gibt es viel Musik. Franz Schuberts „Große Messe in Es-Dur“ ist im Dom zu hören, Händels „Messias“ in der Stiftskirche St. Peter. Der Salzburger Festspielkinderchor trifft auf den Kinderchor der Deutschen Oper Berlin. Christa Ludwig unterrichtet die Studierenden des Young Singers Project. Auf dem Mozartplatz trifft das Salzburger Avant Jazz Trio k3 auf indische Klänge. Alle Programmpunkte sind kostenlos – für einige Termine benötigt man Zählkarten. (cl)
Das gesamte Programm findet man unter:
www.salzburgerfestspiele.at
("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.07.2015)