Die E-Mail-Affäre um die demokratische Präsidentschaftsanwärterin weitet sich aus. Sie soll von einer privaten Mailadresse Geheimsachen weitergeleitet haben.
Die E-Mail-Affäre ist für Ex-US-Außenministerin Hillary Clinton noch keineswegs ausgestanden: Mindestens vier Nachrichten, die während ihrer Amtszeit von einem privaten Mailkonto verschickt wurden, enthielten Geheiminformationen, wie der Generalinspektor der Geheimdienste, Charles McCullough, in einem Brief an Kongressabgeordnete schrieb.
Stichprobe: Ein Zehntel betroffen
Das Schreiben wurde am Freitag veröffentlicht. Demnach wurden von insgesamt 30.000 Mails 40 stichprobenartig untersucht. Vier von ihnen, also ein Zehntel, hätten Geheiminformationen enthalten, schrieb McCullough. Sie hätten demnach entsprechend markiert und über ein gesichertes Netz verschickt werden müssen.
Die Demokratin Clinton, die Nachfolgerin von Präsident Barack Obama werden will, steht seit März wegen der Affäre in der Kritik. Republikaner werfen ihr vor, Transparenzregeln umgangen zu haben. Clintons Sprecher Nick Merrill erklärte, die Politikerin habe sich im Umgang mit Geheiminformationen angemessen verhalten. Die frühere Ministerin hat stets betont, keine Gesetze oder Regeln gebrochen zu haben. Aus McCulloughs Schreiben geht nicht hervor, ob Clinton möglicherweise Verschlusssachen empfing oder versandte, ohne davon zu wissen.
(APA/Reuters)