Hitze und Trockenheit setzen Bäumen zu

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Als Reaktion auf den Wassermangel reduziert sich bei den heimischen Bäumen die Abwehrfähigkeit gegenüber Insekten.

Die Hitze und die anhaltende Trockenheit setzen den Bäumen vor allem im Osten Österreichs zu. "Schädigungen zeichnen sich ab", sagte Gernot Hoch vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) am Mittwoch.

Als direkte Auswirkungen nannte Hoch Verfärbungen und Laubfall als Reaktion auf den Wassermangel. Dazu kämen Schädigungen im Wurzelbereich. "Die Braunfärbung von Bäumen kann man im Stadtbereich sehen. Sie ist heuer viel stärker als in den vergangenen Jahren. Die Situation ist dramatisch", sagte der Leiter des Instituts für Waldschutz im BFW.

Gleich mehrere Generationen von Schädlingen

Darüber hinaus sei die Abwehrfähigkeit der Bäume gegenüber rindenbrütenden Insekten wie Borkenkäfern reduziert. Die hohen Temperaturen begünstigen die Entwicklung von Insekten. Der Buchdrucker, eine Borkenkäferart, der als Hauptschädling der Fichte gilt, bringe unter diesen Bedingungen gleich mehrere Generationen im Jahr hervor, "der Befallsdruck wird höher", sagte der Fachmann. Die Schädlinge bohren sich unter die Rinde und deponieren dort ihre Larven. Dadurch wird der Saftstrom unterbrochen, was zum Absterben des Baums führt.

Besonders betroffen seien Regionen in Ostösterreich und Oberösterreich, sagte Hoch. Um die Ausbreitung solcher Schädlinge zu vermeiden, sollten befallene Bäume entfernt werden, ehe sich die Brut fertig entwickelt hat, sagte Hoch.

(APA)

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