Ermittler halten die Angaben des Mannes aus dem Thalys-Schnellzug nicht für stichhaltig.
Nach der Attacke in einem Thalys-Schnellzug hat der Festgenommene terroristische Absichten bestritten. Dies berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am Samstag unter Berufung auf Polizeikreise. Demnach halten die Ermittler die Angaben des Mannes bisher aber nicht für stichhaltig. Er sei nach ersten Ermittlungen nie im Gefängnis gewesen und entspreche nicht dem Profil eines Kriminellen.
Der Mann habe sich als 26 Jahre alter Marokkaner ausgegeben, die spanischen Behörden hätten ihn den Franzosen als radikalen Islamisten gemeldet. Der Attentäter hatte am frühen Freitagabend vermutlich mit einer Kalaschnikow das Feuer eröffnet und zwei Menschen schwer verletzt, als der Zug durch das belgisch-französische Grenzgebiet rollte. Nach ersten Einschätzungen verhinderte nur das beherzte Eingreifen mehrerer Fahrgäste ein Blutbad: Zwei junge US-Soldaten und ein Student überwältigten den Schützen, im nordfranzösischen Arras übergaben sie ihn der Polizei.
(APA/dpa)