Der Zwangsumtausch in Kroatien könnte die Banken - darunter auch Österreich-Töchter - den Gewinn von bis zu drei Jahren kosten.
Der in Kroatien geplante Zwangsumtausch von Franken-Kredite in Euro wird nach Einschätzung der kroatischen Notenbank rund acht Milliarden Kuna (1,06 Milliarden Euro) kosten. Das ist höher als die ursprünglichen Schätzungen, als man noch von 5,5 bis 6 Milliarden Kuna (730 bis 790 Millionen Euro) ausging, berichteten kroatische Medien.
Das kroatische Parlament wird voraussichtlich am Donnerstag über die Gesetzesänderungen entscheiden, mit denen die kroatische Regierung die Probleme mit den Franken-Kredite lösen will. Die Regierungspläne bekamen am Dienstag bereits grünes Licht im zuständigen Parlamentsausschuss.
Töchter österreichischer Banken betroffen
Unterdessen mahnte die Notenbank, dass das vorgeschlagene Umtauschmodell, der u.a. auch die Abschreibung eines Teils des Kreditbetrags bewirkt, negative Auswirkungen auf das Kapital der Geldinstitute haben wird.
Die Notenbank geht außerdem davon aus, dass der Umtausch die Banken den Gewinn von bis zu drei Jahren kosten dürfte. Die Geldinstitute würden demnach erst im Jahr 2017 wieder in die Gewinnzone zurückkehren. Von der bevorstehenden Zwangskonvertierung sind auch kroatische Töchter großer österreichischer Banken betroffen.
(APA)