Stadthallen-Turnier: Ein ernüchterndes Déjà-vu nach 33 Jahren

TENNIS - 'ERSTE BANK OPEN': HAIDER MAURER
TENNIS - 'ERSTE BANK OPEN': HAIDER MAURERAPA/HERBERT NEUBAUER
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Mit Andreas Haider-Maurer ist am Mittwochabend auch der letzte der insgesamt fünf Österreicher schon in der ersten Runde in Wien ausgeschieden.

Eine Verletzung in der rechten Ferse hat Andreas Haider-Maurer am Mittwochabend zwar behindert, aber es war für ihn kein Grund für das 4:6,5:7 gegen Kevin Anderson. Der Weltranglisten-Elfte bestätigte in der ersten Runde des Erste Bank Open in Wien seine tolle Form und krachte Haider-Maurer u.a. 19 Asse um die Ohren. Österreich ist damit im Einzel-Achtelfinale des Wien-Turniers nicht mehr dabei.

Damit kam es ausgerechnet im Jahr der Aufwertung zum ATP-500-Turnier in der Stadthalle zu einem seltenen Österreicher-Exodus: Erstmals seit 1982, also seit 33 Jahren (!), hat kein Lokalmatador die zweite Runde in Wien erreicht. Nach Qualifikant Lucas Miedler, den Wildcard-Spielern Gerald Melzer und Dennis Novak sowie dem Aus von Dominic Thiem muss auch Haider-Maurer in Runde zwei zuschauen.

Doch "AHM" (ATP-62.) war schon nach der Auslosung bewusst gewesen, dass der Südafrikaner eine ganz schwere Hürde ist. Nach dem Doppel am Dienstagabend war der Einsatz des Niederösterreichers allerdings überhaupt in den Sternen gestanden. "Gestern Abend hätte ich nicht geglaubt, dass ich spielen kann nach dem Doppel. Aber es ist über die Nacht besser geworden. Ich habe im Match mit Schmerzmitteln gespielt, Mitte des zweiten Satzes wurde es schlechter, aber das war kein Grund, dass ich die Partie verloren habe", erzählte Haider-Maurer.

Die Ferse war schon vor zwei Monaten einmal zur Problemzone geworden, damals hatte eine Cortison-Spritze aber Abhilfe geschaffen. In Vorbereitung auf sein Wien-Match wurde ein MR gemacht und Haider-Maurer spielte mit speziellen, schonenden Einlagen. Er hielt lange gut mit dem Super-Aufschläger Anderson mit. Dem Südafrikaner, in dieser Form einer der absoluten Turnierfavoriten, gelang im ersten Satz das Break zum 5:4, was gleichbedeutend mit der 1:0-Satzführung war.

Mitte des zweiten Satzes ließ sich der Niederösterreicher dann doch noch eine Schmerztablette geben. Bis zum 5:5 hielt er das Match ausgeglichen, im elften Game musste Haider-Maurer seinen Aufschlag abgeben, und diese Chance ließ sich Anderson nicht nehmen.

Für Haider-Maurer bedeutet dies aller Voraussicht nach das Ende seiner erfolgreichen Saison. "Ich denke, dass ich kein Turnier mehr spielen werde, außer ein Arzt sagt, dass nichts passieren kann", erklärte Österreichs Nummer zwei.

"AHM" konnte für 2015 aber zufrieden bilanzieren. "Das war das erste Jahr, in dem ich zu 95 Prozent auf den größeren Turnieren gespielt habe. Das ist sicher sehr positiv und mit Abstand meine beste Saison."

(APA)

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