Die Flugbegleiter drohen mit neuen Arbeitsniederlegungen. Die Lufthansa will der Gewerkschaft kein neues Angebot im Tarifstreit vorlegen.
Eine Woche lang streikten die Flugbegleiter bei der AUA-Mutter Lufthansa. Zum Abschluss ihres Rekordstreiks haben sie der Lufthansa mit neuen Arbeitsniederlegungen gedroht. Ausstände seien jederzeit wieder möglich, sagte der Chef der Kabinengewerkschaft UFO, Nicoley Baublies, am Freitag bei der Kundgebung zum Streikabschluss vor der Frankfurter Konzernzentrale. Ein konkretes Datum nannte er aber nicht.
Die Lufthansa wird der Gewerkschaft UFO kein neues Angebot im Tarifstreit vorlegen, sagte Konzernsprecherin Barbara Schädler dem Bayerischen Rundfunk Freitagfrüh. Die Airline sei bereits auf alle Forderungen der Gewerkschaft eingegangen. "Es wäre einmalig in der Tarifhistorie, dass ein Unternehmen mehr bietet, als die Gewerkschaft fordert", sagte Schädler. Man habe zuletzt am Montag das Angebot zu den Betriebs- und Übergangspensionen verbessert. Über weitere Schritte sei noch nicht entschieden.
Air-Berlin-Maschinen unterwegs
Laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung setzte die Lufthansa unterdessen Flugzeuge und Personal des Konkurrenzunternehmens Air Berlin ein. Zwei Maschinen vom Typ Airbus A330 seien für die Lufthansa unterwegs, bestätigten laut Bericht sowohl Lufthansa als auch Air Berlin.
Die Lufthansa musste wegen des am Freitag vergangener Woche gestarteten Ausstands rund 4700 Flüge streichen, auf die mehr als 550.000 Passagiere gebucht waren.
In dem seit zwei Jahren schwelenden Tarifkonflikt geht es neben anderen Punkten um die Altersversorgung für die 19.000 Kabinenangestellten. Der einwöchige Streik der Stewardessen und Stewards endet an diesem Freitag, die Lufthansa musste rund 4700 Flügen streichen. Betroffen war mehr als eine halbe Million Passagiere.
>>> Bericht in der "Bild"-Zeitung
(APA/dpa)