VW verkauft im Oktober weltweit 5,3 Prozent weniger Autos

Porsche Werk Leipzig
Porsche Werk LeipzigAPA/dpa-Zentralbild/Jan Woitas
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Nun werden erste Folgen des Abgasskandals auch im Absatz sichtbar. Die Verkaufszahlen schwanken jedoch zwischen einzelnen Regionen.

Der Abgas-Skandal bei Volkswagen hinterlässt erste Spuren beim Absatz. Im Oktober verkaufte die Marke Volkswagen 5,3 Prozent weniger Autos als im gleichen Monat des Vorjahres, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Die Zahl ging weltweit von 517.000 verkauften Autos im Oktober 2014 auf 490.000 verkaufte Wagen im Oktober 2015 zurück.

Die Marke erlebe "aktuell herausfordernde Zeiten", formulierte das für Vertrieb und Marketing zuständige Vorstandsmitglied Jürgen Stackmann.

In den ersten neun Monaten des Jahres gingen die Verkäufe von 5,08 Millionen Autos um 4,7 Prozent zurück auf 4,8 Millionen Fahrzeuge, wie Volkswagen weiter mitteilte. Grund sei die Entwicklung der Märkte Brasilien und Russland, erklärte Stackmann. Im Markt China habe Volkswagen erst im Oktober wieder zulegen können.

Deutliche Zuwächse in Zentral- und Osteuropa

In Westeuropa allerdings wirkten sich die in einigen Ländern vorübergehend verhängten Verkaufsstopps für "von der Dieselthematik betroffenen Fahrzeuge" aus. In dieser Region habe die Marke VW im Oktober 1,3 Prozent weniger Fahrzeug ausgeliefert als im Oktober vergangenen Jahres. Leicht zulegen konnte VW den Angaben zufolge aber in Deutschland, Spanien und in Italien. "Teils deutliche Zuwächse" habe VW auch in Zentral- und Osteuropa verzeichnet, etwa in Tschechien und in Polen.

VW hatte im September zugeben müssen, dass in etwa elf Millionen Dieselfahrzeugen eine Software eingesetzt wurde, die den Ausstoß von Stickoxiden im Testbetrieb als zu niedrig auswies. Vergangene Woche gestand das Wolfsburger Unternehmen zudem ein, dass bei vermutlich rund 800.000 seiner Autos der tatsächliche Ausstoß des klimaschädlichen Gases CO2 höher ist als angegeben.

Stackmann erklärte, das gesamte Unternehmen arbeite daran, das Vertrauen der Kunden "in unsere Marke und unsere Produkte" wieder herzustellen. "Wir werden uns um jeden einzelnen betroffenen Kunden kümmern."

(APA/AFP)

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