Am Mittwoch gab die Fifa bekannt, ab sofort kostenlose Tickets für die Partien der Gruppenphase zu verteilen. Bei der Generalprobe zur Fußballweltmeisterschaft 2010 spielte bislang noch keine Mannschaft vor ausverkauftem Haus.
Johannesburg (ag). Bei der Eröffnung des Confederations Cup am Sonntag in Johannesburg lobte Fifa-Präsident Joseph Blatter noch den „geglückten“ Start. Schon beim zweiten Match zwischen Spanien und Neuseeland (5:0) verdüsterte sich Blatters Miene zusehends. Das nur zur Hälfte mit Zusehern gefüllte Stadion in Rustenburg verdarb dem Chef des Fußballweltverbandes die gute Laune. Danach kritisierte der Schweizer die südafrikanischen Organisatoren: „Bringt die armen Leute ins Stadion, auch die, die sich keine Karte leisten können.“
Weil halb leere Stadien weder Stimmung noch schöne Bilder liefern, wurde der Forderung Blatters rasch Folge geleistet. Am Mittwoch gab die Fifa bekannt, ab sofort kostenlose Tickets für die Partien der Gruppenphase zu verteilen. „Es wird eine Anzahl an Freikarten geben. Wir stehen in Verbindung mit wohltätigen Organisationen und lokalen Behörden“, erklärte FIFA-Medienchef Nicolas Maingot. Wie groß das Kontingent sein wird, konnte er nicht sagen.
Bei der Generalprobe zur Fußballweltmeisterschaft 2010 spielte bislang noch keine Mannschaft vor ausverkauftem Haus. Um auch die ärmere Bevölkerung in die Stadien zu locken, bietet die Fifa beim Confed-Cup wie auch bei der WM im nächsten Jahr günstige Tickets für Einheimische an. Diese speziellen Karten sind für umgerechnet sieben Euro zu haben. Trotzdem beklagen viele Südafrikaner, dass die Tickets noch immer unerschwinglich seien.
Man wird sehen, ob die Stadien am Donnerstag bei den Duellen der Gruppe B zwischen USA und Brasilien (16 Uhr) und Ägypten und Italien (20.30 Uhr, beide Spiele live auf DSF und ORF Sport plus) besser gefüllt sein werden.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.06.2009)