Das Time-Magazine veröffentlicht ein Video, in dem ein Adler nach dem Republikaner schnappt. Für seine islamfeindlichen Äußerungen hagelt es Kritik.
"Sie haben die Person gewählt, die Deutschland ruiniert, obwohl ich der große Favorit war", twitterte Donald Trump mockiert, nachdem Angela Merkel vom Time Magazine zur "Person of the year" gekürt wurde. Schon im August hatte sich der US-Präsidentschaftsanwärter offenbar gefreut, sein Foto auf dem Titelblatt des US-Magazins zu sehen. Er stimmte zu, sich für das Cover einer Ausgabe mit einem Weißkopfseeadler fotografieren zu lassen.
Auf seiner Homepage hat das Magazin nun ein Video des Fotoshootings veröffentlicht - mit dem süffisanten Untertitel: "Die drittplazierte Person des Jahres trifft auf das amerikanische Wappentier". Als der republikanische Kandidat gelassen zu einer Aspirin-Packung greifen will, attackiert ihn der 27-jährige Adler. Trump zuckt zusammen und ergreift die Flucht. Der Vorfall sei symbolträchtig, meinen amerikanischen Medien, zumal das Tier "Uncle Sam" heißt.
Briten wollen Trump Einreise verbieten
Auch anderwertig steht Trump wegen seiner Forderung nach einem Einreiseverbot für Muslime in die USA unter Kritik. In den Augen vieler Briten soll der 69-Jährige nicht mehr ins Vereinigte Königreich einreisen dürfen. Eine entsprechende Online-Petition wurde bis Mittwochmittag von 100.000 Menschen unterzeichnet.
Nach Überschreiten dieser Marke kann die Petition zur Debatte ins britische Parlament eingebracht werden. Bereits nach 10.000 Unterschriften muss die Regierung Stellung zu dem Anliegen nehmen. "Das Vereinigte Königreich verweigert bereits vielen Menschen wegen Hasstiraden die Einreise", heißt es in der Petition. Dieselben Kriterien müssten für alle gelten, "ob reich oder arm, schwach oder mächtig".
Trump hatte am Montag ein generelles Einreiseverbot für Muslime in den USA gefordert. Für Empörung sorgte er später auch mit Äußerungen über angebliche sogenannte No-Go-Areas in Paris und London. "Es gibt Orte in London, die so radikalisiert sind, dass die Polizisten um ihr eigenes Leben fürchten", sagte er im US-Sender MSNBC. Londons Bürgermeister Boris Johnson wies die Äußerungen als "absoluten Quatsch" zurück. Ein Sprecher des britischen Premierministers David Cameron nannte die Behauptungen Trumps "nicht hilfreich und einfach falsch".
(APA/red.)