Trumps Beliebtheit nach Islam-Äußerungen unverändert hoch

U.S. Republican presidential candidate Donald Trump meets supporters after speaking at a campaign rally at the Iowa State Fairgrounds in Des Moines, Iowa
U.S. Republican presidential candidate Donald Trump meets supporters after speaking at a campaign rally at the Iowa State Fairgrounds in Des Moines, IowaREUTERS
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Einer aktuellen Umfrage zufolge liegt der US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump mit 35 Prozent nach wie vor an erster Stelle im Rennen um die Nominierung seiner Partei.

Die umstrittenen Äußerungen des US-republikanischen Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump zu Muslimen haben seiner Beliebtheit nicht geschadet. Einer am Freitag veröffentlichten Reuters/Ipsos-Umfrage zufolge liegt er unverändert zur Vorwoche mit 35 Prozent an erster Stelle im Rennen um die Nominierung seiner Partei. Es war die erste landesweite Umfrage, die komplett nach seinen Äußerungen vom Montag erhoben wurde. Trump hatte nach den Anschlägen von Kalifornien gefordert, allen Muslimen die Einreise in die USA zu verweigern. Der Vorschlag sorgte im In- und Ausland für Empörung. Auch Parteifreunde distanzierten sich von ihm.

Allerdings finde Trump mit seiner Forderung offenbar Zuspruch bei einem großen Teil der republikanischen Wähler, erklärte der Politikwissenschaftler Alan Abramowitz von der Emory University. Der Reuters/Ipsos-Umfrage zufolge erklärten 64 Prozent der Republikaner, sie hätten an seinen Bemerkungen nichts auszusetzen, während 29 Prozent sie verurteilten.

Zweitplatzierter erreicht nur zwölf Prozent

Die anderen Bewerber der Republikaner liegen der Erhebung zufolge deutlich hinter Trump. Der zweitplatzierte Ben Carson erreichte zwölf Prozent, Ted Cruz und Jeb Bush folgten dahinter mit je zehn Prozent. Anfang kommenden Jahres beginnen die Ur- und Vorwahlen der US-Parteien, aus denen die Kandidaten für die eigentliche Präsidentenwahl im November hervorgehen. Aufseiten der Demokraten gilt die ehemalige Außenministerin Hillary Clinton als Favoritin. Präsident Barack Obama darf nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten.

(APA/Reuters)

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