In Österreich hat sich der Abgasskandal aber bisher kaum ausgewirkt.
Wien. Der VW-Generalimporteur, Porsche Holding, ist trotz des Abgasskandals mit dem Jahr 2015 zufrieden: Von einer „hervorragenden Entwicklung in Zentral- und Südosteuropa und einer stabilen Entwicklung in Österreich“ spricht Holding-Sprecher Alain Favey. Die Rückrufaktion von 388.000 Fahrzeugen werde nur eine Mehrarbeit von vier Prozent verursachen. Das sei für die Händler machbar. Los geht es 2016 in der Kalenderwoche vier mit den 2,0-Liter-TDI-Motoren. Es folgen die 1,2-Liter-TDI-Motoren in der Kalenderwoche 33. Ende September beginnt die 1,6-Liter-TDI-Rückrufaktion. Sämtliche Kosten würden von Volkswagen bezahlt.
Der Marktanteil in Österreich werde weiterhin bei 35 Prozent liegen. Ganz andere Töne kommen vom europäischen Herstellerverband: VW büßte nach Bekanntwerden des Abgasskandals in Europa kräftig Marktanteile ein. Im November sanken sie im Jahresvergleich um 2,3 Prozentpunkte auf 24,3Prozent. Vor allem die Kernmarke VW büßte an Marktmacht ein. Die Konkurrenten des Marktführers, wie Peugeot, Renault, Fiat und Opel, konnten kräftig aufholen. Da aber der Markt in Summe stark wächst, hat auch die Marke Volkswagen ein leichtes Umsatzplus geschafft.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.12.2015)