Müller nach Not-OP stabil - Lähmung nicht auszuschließen

Lukas Müller
Lukas MüllerAPA/BARBARA GINDL
  • Drucken

Lukas Müller wurde nach seinem Sturz erfolgreich operiert. Aufgrund der Verletzungen ist eine "neurologische Symptomatik" laut ÖSV möglich.

Die Operation bei dem beim Einfliegen für die Skiflug-Weltmeisterschaften auf dem Kulm schwer gestürzten Lukas Müller ist gut verlaufen. Dies gab das LKH-Universitätsklinikum Graz am Donnerstag in einer Aussendung bekannt. Müller, der mit einer schweren Verletzung der unteren Halswirbelsäule eingeliefert wurde, sei wach und ansprechbar. "Sein Zustand ist stabil", hieß es.

Im Zuge eines Eingriffs am Mittwochabend sei die Verletzung operativ stabilisiert worden. Aufgrund der Schwere der Verletzung ist eine neurologische Symptomatik nicht auszuschließen, schrieb der ÖSV in einer Aussendung. Um weitere Aussagen zu treffen, gelte es aber die erste postoperative Phase abzuwarten. Weitere Informationen zum Gesundheitszustand des 23-jährigen Kärntners will das LKH Graz am Freitag (10.30 Uhr, im Versorgungszentrum) in einer Pressekonferenz bekannt geben.

"Im Positiven wie Negativen alles offen"

ÖSV-Teamarzt Jürgen Barthofer erklärte am Donnerstag in Bad Mitterndorf, es sei noch zu früh, um Prognosen zu stellen. "Bei so einer schweren Verletzung muss man abwarten, wie sich das hinsichtlich der Motorik weiter entwickelt", erklärte der Arzt, der die genauen Befunde selbst nicht kannte. Eine so schwere Verletzung lasse aber sowohl ins Positive wie auch ins Negative alles offen. Die Möglichkeit von Folgeschäden sei grundsätzlich nicht auszuschließen, so Barthofer.

Positiv sei, dass es bei Müller nach dem Sturz "eine gewisse Sensibilität an den unteren Extremitäten" gegeben habe, sagte der Arzt. Müllers Eltern waren bei dem mehrfachen Ex-Junioren-Weltmeister im Spital.

Materialproblem als Sturzursache

Müller war am Mittwoch nach der Landung bei rund 120 m wegen eines Materialproblems zu Fall gekommen. Der frühere Junioren-Weltmeister, der keinem ÖSV-Kader mehr angehört und im Stützpunkt Salzburg trainiert, hatte in der Luft plötzlich die Balance verloren. Notarzt Ulf Karner sprach danach von einer "sehr schweren Wirbelsäulenverletzung mit noch nicht vorhersehbaren Folgen".

(APA/red)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Anders Fannemel
Wintersport

Skiflug-WM: Norweger Fannemel in Qualifikation voran

Manuel Poppinger und Manuel Fettner schafften den Sprung ins Hauptfeld locker. Stefan Kraft und Michael Hayböck waren fix qualifiziert.
Wintersport

Sturz von Lukas Müller überschattet WM-Vorfreude

Der 23-Jährige wird derzeit in der Uniklinik Graz behandelt. Bei der schweren Wirbelsäulenverletzung die er sich zugezogen hat, lassen sich die Folgen laut den behandelnden Ärzten noch nicht absehen.
 „Ich bin ein sehr guter Skiflieger“, sagt Stefan Kraft. Nun will er den Beweis antreten.
Wintersport

Skiflug-WM: Das Hoffen auf die Tagesverfassung

Eine Medaille ist das Ziel der ÖSV-Adler um Michael Hayböck und Stefan Kraft für die heute beginnende Weitenjagd am Kulm. Die Favoriten auf Edelmetall sind andere, das weiß auch Trainer Heinz Kuttin: „Wird ganz hart.“
Skiflug-WM
Wintersport

Skiflug-WM: ÖSV-Adler Müller am Kulm schwer gestürzt

Vorspringer Lukas Müller kam beim Einfliegen nach der Landung schwer zu Fall und wurde mit einer Rückenverletzung ins Spital geflogen.
Skifliegen ist wie Skispringen – aber es geschieht in ganz anderen Sphären, mit ganz anderen Kräften, Höhen und Weiten.
Mehr Sport

Goldberger: "Der Kulm ist so extrem wie die Streif"

Andreas Goldberger feierte bei der WM 1996 auf dem Kulm einen seiner größten Siege. 20 Jahre vergingen wie im Flug: Über Erinnerungen an das „Rotbäckchen“, Bad Mitterndorfs Mythos, Grenzen und Goldis „unerhört wilde Hunde“.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.