Der Finanzminister wirbt weiterhin für eine raschere Anhebung des Frauenpensionsalters, aber in einem Gesamtpaket.
Die Bundesregierung hat sich vorgenommen, am 29. Februar ein Modell zur nachhaltigen Sicherung der Pensionsfinanzierung vorzulegen. Noch scheint eine Einigung zwischen SPÖ und ÖVP aber nicht in Sicht. Für Konflikte sorgt insbesondere der schwarze Wunsch, aufgrund der steigenden Lebenserwartung eine Pensionsautomatik einzuführen - auf eben diese pochte nun Finanzminister Hans Jörg Schelling erneut im Ö1-"Morgenjournal" am Mittwoch.
Er bekannte sich im ORF-Radio dazu, „dass man die Automatik ausschließlich an die Lebenserwartung hängt“. Die EU habe hierzu einige Vorschläge gemacht, wie eine Automatik bewertet werden könne. „Und wenn sie eintritt, muss es ein Gesetz geben, wo drinnen steht: Es ist von der Politik zu handeln.“
Auch bekannte sich Schelling bei einer Veranstaltung der Denkfabrik Agenda Austria zu einer rascheren Anhebung des Frauenpensionsalters, jedoch in einem Gesamtpaket. Das könnte dann auch Verschlechterungen im Pensionskonto enthalten. Schelling: „Jeder, der aktiv in Pension ist, bekommt heuer 1,2 Prozent Pensionserhöhung; das ist die durchgerechnete Inflationsrate. Die Pensionskonten valorisieren wir aber mit dem Beitragssatz der Pensionsversicherung und der ist logischerweise aufgrund der Gehaltsabschlüsse, der Vorrückungen immer höher, wie die Inflationsrate.“
Man müsse sich die Frage stellen, warum das so sei. „Das sind historische Dinge“, so Schelling. Er schlage vor „diese Dinge anzugehen und umzusetzen“.
>>> Bericht im Ö1-"Morgenjournal"
(Red.)