Stilkritik: Schnittige Dekolletés und funkelnde Akzente

Actress Charlize Theron arrives at the Vanity Fair Oscar Party in Beverly Hills, California
Actress Charlize Theron arrives at the Vanity Fair Oscar Party in Beverly Hills, California(c) REUTERS (DANNY MOLOSHOK)
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Modemutiger als zuletzt gaben sich Hollywoods Damen rund um Charlize Theron und Olivia Wilde.

Das etwas biedere und antiquierte Image der Oscars, das heuer durch die Nominierungsliste zusätzlichen Schaden genommen hat, wollten Hollywoods Damen diesmal wohl einer Verjüngungskur unterziehen. Und zwar durch besonders gewagte Dekolletés. Wie sonst ist es zu erklären, dass etwa Cate Blanchett (in Armani Privé), Olivia Wilde (in Valentino Haute Couture) oder Brie Larson (in Gucci) allesamt im tiefen V-Ausschnitt, der mitunter weit unter das Brustbein reichte, über den roten Teppich schritten? Mehr ist mehr, dachte sich wohl auch Charlize Theron, die ihr Dekolleté noch zusätzlich mit edlem Geschmeide – einer Platinhalskette bestückt mit 48,8 Karat Diamanten von Nobeljuwelier Harry Winston – schmückte.

Um die Wette glitzerten neben teuren Schmuckstücken unzählige Pailletten, etwa am Kleid von Naomi Watts (Armani Privé), Julianne Moore (Chanel) oder Saoirse Ronan (Calvin Klein Collection). Letztere ließ sich bei der Kleiderwahl von ihrer Heimat, Irland, inspirieren: Sie kam in Grün, ähnlich dachte wohl die Schwedin Alicia Vikander, die den Preis als beste Nebendarstellerin im gelben Kleid von Louis Vuitton entgegennahm. Weniger Gespür für den großen Auftritt zeigten Heidi Klum in einer Tüllrobe von Marchesa und Kerry Washington, die in einem ledernen Korsagenkleid von Versace nicht ganz den richtigen Ton traf. Ganz klassisch interpretierte Schauspielerin Margot Robbie den Dresscode: Sie kam in einer goldenen Robe von Tom Ford als Oscar-Lookalike.

Mehr zum Thema: diepresse.com/oscars

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.03.2016)

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