Fitter Thiem ist wieder angriffslustig

TENNIS - ATP, Generali Open 2016
TENNIS - ATP, Generali Open 2016(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Andreas Pranter)
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Vorjahreshalbfinalist Dominic Thiem peilt in Kitzbühel den Turniersieg an.

Kitzbühel. Die ersten Trainingseinheiten sind absolviert, die Zuversicht bei Dominic Thiem für das anstehende Heimturnier in Kitzbühel ist groß. Seit Freitag kann der wegen einer Stirn- und Nebenhöhleneiterung zuletzt außer Gefecht gesetzte 22-Jährige wieder voll trainieren, „und ich fühle mich von Tag zu Tag besser“. Dass Thiems Körper nach einer ungemein kräfteraubenden ersten Saisonhälfte mit allein 61 Einzelmatches gestreikt hat, erscheint nicht sonderlich überraschend. „Der Körper hat eine Pause gebraucht, die hat er sich halt selbst genommen.“

Für die nächsten Wochen sieht sich Thiem gerüstet. Auch, weil die Grundlagenausdauer eine ausgezeichnete ist. „Die zweite Saisonhälfte wird sicher genauso anstrengend wie die erste.“ Ziele hat der Niederösterreicher viele, etwa das Etablieren in den Top Ten der Weltrangliste. „Es ist extrem schwer, dorthin zu kommen“, weiß Thiem. Und noch schwerer, sich dort zu halten. Der ohnehin schon dichte Turnierkalender wird im Sommer durch die Olympischen Spiele nochmals gestrafft. In dieser Woche sind neben Kitzbühel auch Washington, Umag und Gstaad Schauplatz eines ATP-Turniers.

Sieger-Gams im Visier

In Umag und Gstaad hatte Thiem im Vorjahr triumphiert, die Titelverteidigung ist unmöglich, ein beträchtlicher Punkteverlust gewiss. „Der Turnierkalender ist dieses Jahr extrem schlecht. Ich bin froh, dass das nächstes Jahr wieder anders ist. Das ist eine Dummheit von der ITF oder von wem auch immer“, ärgert sich Thiem, der aufgrund der Terminproblematik diesmal auch nicht für den Daviscup zur Verfügung gestanden ist. „Da ist es ja das Gleiche. Man muss sich etwas überlegen.“

Dieser Tage gilt der volle Fokus von Thiem dem heiß geliebten Heimturnier. Bei seinem siebenten Antreten möchte er erstmals die große Gams gewinnen. „Ich habe ein ganz großes Ziel, das weiß jeder.“ (cg)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.07.2016)

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