Der Umsatz gab im 1. Halbjahr um 8,8 Prozent nach. Am Ausblick für das Gesamtjahr 2016 hält das Unternehmen fest.
Die teilstaatliche Österreichische Post hat im 1. Halbjahr 2016 beim operativen Ergebnis zulegen können, aufgrund der Konsolidierung der deutschen trans-o-flex geriet der Umsatz aber deutlich ins Minus. Nach dem Verkauf der trans-o-flex reduzierte sich der Personalstand auf 22.092 Mitarbeiter. 17.325 Vollzeitkräfte sind in Österreich beschäftigt. Am Ausblick hielt das Unternehmen fest. Das Betriebsergebnis (Ebit) legte um 2,2 Prozent auf 98,6 Mio. Euro zu, der Nettogewinn sank um 4,7 Prozent auf 73,8 Mio. Euro. Der Umsatz gab um 8,8 Prozent auf 1,07 Mrd. Euro nach.
"Wir hatten ein sehr starkes zweites Quartal und ein Rekordergebnis im 2. Halbjahr", so der Vorstandsvorsitzende. Als eines der neuen Produkte, die sehr erfolgreichen liefen, nannte er die Energiekosten-Rechner. Obwohl er erst seit Mitte Juli flächendeckend zur Verfügung steht wurden bereits 7.977 Beratungen durchgeführt und 1.421 Neuverträge abgeschlossen.
Der Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit erhöhte sich um 1,6 auf 107,7 Mio. Euro. Der Personalaufwand belief sich auf 545,3 Mio. Euro und verringerte sich damit um 1,2 Prozent. Die Post will - wie vertraglich vereinbart - ihren Anteil von 25 auf 75 Prozent erhöhen, es spießt sich aber am Preis, den Aras-Mehrheitseigentümerin Evrim Aras gerne hätte. So sei dies aber nicht ausgemacht gewesen, versichert die Post. Pölzl kritisierte heute, dass ein "wortbrüchiger Partner zu seltsamen Mitteln greift". "Wir halten uns an Verträge, was man nicht von allen Partnern sagen kann", so Pölzl.
"Es gibt jedoch Auffassungsunterschiede hinsichtlich der Umsetzung des Optionsvertrages sowie der Bewertung der Anteile mit dem derzeitigen Mehrheitseigentümer, sodass die Österreichische Post bis auf weiteres den 25 Prozent-Anteil so wie bisher at Equity bilanzieren wird."
Rechtliche Auseinandersetzung nicht ausgeschlossen
Ein Schiedsgerichtverfahren sei noch nicht eingeleitet worden, man habe aber bereits bei einer rechtlichen Auseinandersetzung einen juristischen Erfolg erzielen können. Er werde jedenfalls in den nächsten Wochen mehrmals in die Türkei reisen. Die offiziellen Seiten wären bisher sehr an Rechtssicherheit für Investoren interessiert, so Pölzl.
Zum Ausblick teilte das Unternehmen mit: "Die aktuellen Trends und die gute Performance im zweiten Quartal 2016 veranlassen die Österreichische Post, ihren Ausblick für das Gesamtjahr 2016 unverändert beizubehalten. Damit peilt sie auf Basis des aktuellen Geschäftsportfolios für das Gesamtjahr 2016 weiterhin einen Umsatz von 2,0 Mrd. Euro an, nachdem die deutsche Tochtergesellschaft trans-o-flex per 8. April 2016 veräußert und entkonsolidiert wurde.
(APA)