Mehrere Sprengsätze detonierten am Montag im Süden Thailands. Ein Soldat wurde schwer verletzt.
Bangkok. Bei neuerlichen Bombenanschlägen im Süden Thailands ist am Montag ein Soldat schwer verletzt worden. Nach Angaben der Polizei detonierte ein Sprengsatz unterhalb einer Straße in der Provinz Narathiwat. Drei weitere Explosionen gab es demnach in der Nachbarprovinz Yala, ohne dass Verletzte gemeldet wurden.
Vergangenen Donnerstag und Freitag waren binnen weniger Stunden insgesamt elf Sprengsätze im Badeort Hua Hin, auf der Ferieninsel Phuket sowie im äußersten Süden Thailands detoniert. Vier Menschen wurden getötet, es gab Dutzende Verletzte. Zunächst bekannte sich niemand zu den Anschlägen. Die Polizei hat mehrere Personen festgenommen.
Die Sicherheitsbehörden bekräftigten die Darstellung der Militärregierung, wonach es sich bei den Anschlägen nicht um das Werk internationaler Terroristen, sondern um „örtliche Sabotage“ gehandelt habe. Der Tourismus ist eine wichtige Einnahmequelle für das südostasiatische Land.
Bei der Aufklärung der Anschläge wollen die Behörden dennoch mit ihren Kollegen in Malaysia kooperieren. Grund dafür sei, dass ein Mobiltelefon und eine SIM-Karte, die für die Angriffe genutzt wurden, im südlichen Nachbarland gekauft worden seien. (APA/dpa)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.08.2016)