Die Nato-Truppen bleiben "solange wie nötig" in Afghanistan, erklärt Generalsekretär Rasmussen. Das Leben der afghanischen Bevölkerung werde langsam "besser und freier".
Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat den Einsatz des Militärbündnisses in Afghanistan verteidigt. Die Truppen würden dort "solange wie nötig" bleiben, erklärte er am Mittwoch. Er sei besorgt, dass sich der "öffentliche Diskurs" zu Afghanistan in die "falsche Richtung" bewege. Dabei werde übersehen, dass es Fortschritte gebe, auch wenn diese möglicherweise "nicht schnell genug" erzielt würden.
Die Taliban hätten "keine Chance", wieder an die Macht zu kommen, und für Terroristen gebe es in Afghanistan "kein Rückzugsgebiet", von dem aus sie "die Welt bedrohen" könnten. "Langsam, aber stetig" werde das Leben für die Bevölkerung "besser und freier". Auch die im August abgehaltene Präsidentschaftswahl sei ein "Schritt nach vorn", selbst wenn sie nicht "perfekt" abgelaufen sei.
"Abzug würde zu tiefer Instabilität führen"
Der Einsatz der ISAF-Truppen sei "sehr schwierig und sehr teuer", räumte der Nato-Generalsekretär ein. Aber ein Abzug aus Afghanistan wäre "schnell noch kostspieliger", weil er Terroristen Auftrieb geben und zu einer "tiefen Instabilität in Afghanistan und Zentralasien" führen würde.
Rasmussen sprach sich dafür aus, in einer Übergangsperiode die Verantwortung in allen Bereichen der afghanischen Seite zu übertragen und noch mehr in die Ausbildung und das Training afghanischer Sicherheitskräfte zu investieren. Aus diesem Grund unterstütze er auch die von Deutschland, Frankreich und Großbritannien vorgeschlagene Afghanistan-Konferenz.
(Ag.)