Die Polizei schafft es, dem Jugendlichen den Sprengstoffgürtel abzunehmen. Sein Vater soll ihm den Auftrag für das Attentat gegeben haben.
Kurdische Sicherheitskräfte haben laut einem Medienbericht im Nordirak einen minderjährigen Selbstmordattentäter gestoppt, bevor er seine Bombe zünden konnte. Bilder des kurdischen TV-Kanals Rudaw zeigen, wie zwei Polizisten am Sonntagabend einen jungen Mann fassen, der einen Sprengstoffgürtel trägt.
Dem Sender zufolge hielten sie ihn mehr als 20 Minuten an den Armen fest, bis ein weiterer Uniformierter die Bombe entschärfen konnte. Das Alter des jungen Mannes wird nicht angegeben. Er dürfte aber nicht älter als 14 oder 15 Jahre alt sein. Die Bombe trug er unter einem Fußballtrikot des spanischen Spitzenclubs Barcelona mit dem Namenzug des argentinischen Stürmerstars Lionel Messi. Rudaw zufolge sollte er einen Anschlag auf eine schiitische Moschee verüben.
Bei der Polizei habe der Bub ausgesagt, sein Vater habe ihm den Auftrag für das Attentat gegeben, meldete der Sender weiter. Dem Burschen zufolge hatte sich bereits sein Bruder bei einem Selbstmordanschlag in Kirkuk in die Luft gesprengt.
Die sunnitische Terrormiliz Islamischer Staat (IS) missbraucht im Irak und anderen Ländern regelmäßig Minderjährige für Attentate. Auch für den Selbstmordanschlag in der türkischen Stadt Gaziantep sollen die Extremisten ein Kind im Alter zwischen zwölf und 14 Jahren eingesetzt haben.
(APA/dpa)