Die von Luca Cipelletti geplanten und revitalisierten Cavallerizze in Mailand boten Arthur Arbessers Mode Unterschlupf.
Die Modeschau von Arthur war zugleich eine erste Präsentation der Cavallerizze für die internationale Presse“, meint der Mailänder Architekt Luca Cipelletti. Er ist verantwortlich für die Planung der im Frühjahr 2016 nach längerer Umbauphase neu (oder wieder) eröffneten Stallungen, die auf dem Gelände eines ehemaligen Klosters untergebracht sind und auf eine bewegte Geschichte zurückblicken können. Von den Habsburgern wurde das Gelände der Cavallerizze, heute ein Annex des Wissenschafts- und Technikmuseums, im 19. Jahrhundert errichtet. Cipelletti schuf für die großzügige Anlage eine eigene Lichtsituation und organisierte den weitläufigen Raum entlang einer zentralen Längsachse. Im Jahr 2010 begannen die Umbauarbeiten, erst im Frühling dieses Jahres wurden sie abgeschlossen. Erstmals für das Publikum geöffnet wurden die Cavallerizze bei der Design-Triennale im April, doch im September folgte mit dem von der internationalen Fachpresse verfolgten Defilee des Österreichers Arthur Arbesser der nächste Streich. „Es gab einige interessierte Marken, aber Arthurs Konzept war aus mehrerlei Gründen das überzeugendste“, sagt Capelletti. „Für ihn und für mich stellte diese Möglichkeit eine Weiterführung unserer Versuche der vergangenen Jahre dar, seine Mode in einen architektonischen Kontext zu rücken. Das Museo della Scienza, zu dem die Cavallerizze gehören, war wiederum überzeugt, das Arthurs Defilee die Räume im genau richtigen Licht erstrahlen lassen würde.“ Es wird interessant sein zu verfolgen, ob noch andere Modedesigner an dieser noch wenig bekannten Location künftig ihre Kollektionen präsentieren werden.