Hausverbot für "Eagles of Death Metal" im Bataclan

Das Bataclan am Samstagabend
Das Bataclan am SamstagabendAPA/AFP/PHILIPPE LOPEZ
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Bei den Anschlägen am 13. November 2015 standen sie auf der Bühne. Doch Sänger Hughes insinuierte später, dass die Terroristen Helfer im Gebäudeinneren gehabt hätten.

Mitgliedern der US-Rockband Eagles of Death Metal ist am Samstag die Teilnahme am Konzert zur Wiedereröffnung des Pariser Konzertsaals "Bataclan" nach dem verheerenden Terroranschlag vor einem Jahr verwehrt worden. "Bataclan"-Vizechef Jules Frutos nannte Aussagen von Sänger Jesse Hughes, wonach die Terroristen Helfer im Gebäudeinneren hatten, als Grund.

Frutos berichtete, dass Jules und ein weiteres Bandmitglied am Konzert teilnehmen wollten. "Sie sind gekommen, aber ich habe sie abgewiesen, weil es Dinge gibt, die unverzeihlich sind." Die beiden US-Musiker und ihr Manager waren nach Paris gekommen, um am Sonntag am Gedenken zum ersten Jahrestag der Pariser Terroranschläge teilzunehmen.

Saal wurde komplett renoviert

Der "Bataclan"-Verantwortliche hatte schon zu Wochenbeginn klargemacht, dass die Eagles of Death Metal nicht erwünscht sind. Es sei "Wahnsinn, dass man den Sicherheitskräften vorwirft, mit den Terroristen unter einer Decke zu stecken", sagte Frutos. Demonstrativ wies er den Wunsch der kalifornischen Gruppe ab, zur Wiedereröffnung des Konzertsaals aufzutreten. Das erste Konzert bestritt am Samstagabend die britische Poplegende Sting.

Am 13. November 2015 waren drei Islamisten mit Sturmgewehren und Sprengstoffgürteln während eines Konzerts der US-Rockband Eagles of Death Metal in das "Bataclan" eingedrungen. Sie ermordeten 90 Menschen, zeitgleich verübten zwei weitere Terrorkommandos Anschläge am Stade de France und auf Pariser Bars.

Der Saal war in den vergangenen Monaten komplett renoviert worden, um alle Spuren des Dramas zu beseitigen. Zur Wiedereröffnung mit dem Sting-Konzert war der Saal mit rund 1.500 Plätzen ausverkauft, auch Angehörige von Opfern waren unter den Zusehern. Sting spielte ohne Gage. Die Einnahmen gehen an zwei Opferorganisationen.

(APA)

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