Die Gazprom-Tochter Nord Stream 2 hat einen Vorvertrag über die Verlegung der Rohre für die politisch umstrittene Erdgas-Ostseepipeline geschlossen.
Laut Vertrag soll die Schweizer Firma Allseas die Verlegung des ersten 1.200 Kilometer langen Stranges übernehmen, durch den nach jetzigem Planungsstand ab Ende 2019 russisches Erdgas nach Deutschland transportiert werden soll, teilte Nord Stream 2 mit. Trotz fehlender Genehmigungen hat Nord Stream eigenen Angaben von Ende Oktober zufolge bereits Aufträge in Höhe von vier Milliarden Euro ausgelöst, von denen aus Österreich wie berichtet auch die voestalpine profitiert. Dabei geht es etwa um die Produktion von Stahlrohren.
In Schweden hatte Nord Stream 2 Mitte September den Pipelinebau beantragt. Die Genehmigungsanträge in Deutschland, Dänemark, Finnland und Russland sollen Anfang 2017 folgen. Den Baustart visiert Nord Stream 2 für Anfang 2018 an. Die niederländische Gazprom Gerosgaz Holdings - ein Tochterunternehmen des russischen Staatskonzerns Gazprom - hält alle Anteile an Nord Stream 2.
Nord Stream 2 soll auf circa 1.200 Kilometern Länge von der Region Sankt Petersburg in Russland durch die Ostsee bis zur deutschen Küste führen - mit zwei parallelen Leitungen auf dem Meeresboden mit jeweils 27 Milliarden m3 Jahreskapazität, in Summe also rund 55 Milliarden m3. Die beiden Leitungen sollten 2018/19 gebaut werden und bis Ende 2019 in Betrieb gehen. Als vorläufiger Investitionsaufwand waren circa 8 Milliarden Euro veranschlagt. Die OMV versucht, das Projekt zu unterstützen.
(APA/dpa)