Massenverhaftungen, Massenentlassungen: Nach dem gescheiterten Putsch ging die Regierung rigoros gegen die Gülen-Bewegung, gegen die Opposition, gegen regierungskritische Medien und gegen die Kurden vor.
"Ich glaube, dass hinter dem Putschversuch eine Koalition steckt. Sicherlich gehören ihr Gülen-Leute an, denn die waren am Ende die am weitesten verzweigte und am besten organisierte Gruppe in der Armee. Aber die zweitwichtigste Gruppe waren Leute, die zwar keine Gülen-Anhänger aber dennoch eindeutige AKP-Gegner waren und die aktuelle Regierung schon lange loswerden wollten."
Der Journalist Ahmet Şık schreibt in der deutschen Zeitung "Zeit" über die Nacht vom 15. auf den 16. Juli 2016 - als F-16-Jagdbomber über den Himmel in der Türkei donnerten, als in einigen Städten Soldaten die Straßen stürmten, als in den chaotischen Stunden fast 250 Menschen getötet wurden.